Buch «Bienen verstehen»

Buch «Bienen verstehen»

Der Weg durchs Nadelöhr

Wir halten fest: Bienen sind keine Menschen. Dennoch, so behaupten Martin Ott und Martin Dettli, können wir sie verstehen. Ihr Buch ist der Versuch, dieses Verstehen einem breiteren Publikum als nur den Imkerinnen zu ermöglichen, und wir - als Teil dieses Publikums - erachten diesen Versuch als gelungen.

Autor  Martin Ott / Martin Dettli / Philipp Rohner (Fotos)
Verlag  Fona Verlag
Umfang  221 Seiten
ISBN  978-3-03781-056-9
Preis  Fr. 34.90 (UVP)

 

Das Buch - das muss wohl warnend vorausgeschickt sein - ist kein Ratgeber zur Imkerei. Seine Erkundungstätigkeit zielt auf die sozialen und kulturellen Schnittstellen zwischen Menschen- und Bienenvolk, und demgemäss befindet sich die - obgleich breit eingeflossene - Sachkenntnis des Imkers Martin Dettli bereits mehr in der Diskussion als in der Wissensvermittlung.

Wissen ziehen wir daraus gleichwohl: Zur Entomologie der Honigbiene, zu ihrer Lebensart im sozialen Verband, zur Bienenhaltung in Geschichte und Gegenwart. Sowie, unausweichlich, zu den aktuellen Bedrohungen der Bienenvölker. Diesbezüglich forschen die Autoren nach innovativen Lösungsansätzen und einer wesensgemässen Kooperation mit der Biene, die, beispielsweise, die Drohne nicht als eine aussortierbare 'Belastung' der Bienenproduktivität versteht... Das Wissen nähert sich einzig in Gestalt der Nachdenklichkeit, und diese Nachdenklichkeit wiederum weitet sich ergiebig zu den Belangen einer nachhaltigen Landwirtschaft oder zur Hinterfragung des menschlichen Selbstverständnisses ob seiner Position in der Natur.

Da geht es uns persönlich dann, wohl verantwortet durch den anthroposophischen Hintergrund der Autoren, vereinzelt etwas zu metaphysisch zu. Doch das verstellte uns - durchaus bemerkenswert - nirgends die Kontaktnahme mit ihren Fragen, ihren Betrachtungen und so in der Konsequenz mit dem Bienenvolk. Unterstützt wird diese Impulssetzung von den exzellenten Fotografien Philipp Rohners, die sich zwar auch gerne mal dem Subjekt des Buches, der Biene, widmen, doch davon in ihrer Mehrzahl abstreunen - hin zur fruchtbaren, kommentierenden Ergänzung dieses belangreichen, einsichtsvollen, ungewöhnlichen Bienenbuchs.

Rezension: Sacha Rufer

 

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