Autor | Michelle Robinson / David Roberts |
Verlag | Gerstenberg Verlag |
Umfang | 32 Seiten |
ISBN | 978-3-8369-5894-3 |
Preis | Fr. 16.90 (UVP) |
Dass der zweite unserer Nachträge an Buchempfehlungen des vorigen Halbjahrs ein Kinderbuch sein würde, kommt nicht überraschend. Erstens hat das schon Tradition, und zweitens war es unumgänglich, denn: Der Gerstenberg Verlag hat einen Lauf. Von unseren drei Favoriten unter den Kinderbüchern des letzten Herbstes stellt er drei. Zwei davon sollten hier also schon auftauchen. Das erste war "Bienen", das uns ebendiese sympathisch machte. Dieses hier ist ein etwas schmaleres Bilderbuch mit einem ähnlich hehren Ziel: Es berät uns, wie mit Bären umzugehen ist. Und so spielte sich das in unserem Fall ab: Wir schlugen das Buch auf, lasen zwanzig Sekunden, brachen in Gelächter aus und hörten damit vorerst nicht wieder auf.
Wobei wir, klar, hierzulande nur selten Gelegenheit haben werden, die darin vermittelten überlebenstechnischen Unterweisungen zu den Unterschieden zwischen Schwarz- und Braunbären einer konkreten Prüfung zu unterziehen. Wir vertrauen da Michelle Robinson einfach mal, wenn sie uns instruiert, welcher der beiden Bären uns auf den Baum nachklettert. (Der Schwarze.) Und ob Pfefferspray die Bären nun tendenziell verscheucht oder, hoppla, auch mal ihren Appetit anregt. Wir trauen ihr, da wir sehr wohl bemerken, dass es ihr mit ihren Verhaltensregeln und Überlebenstipps bei Bärenbegegnungen ernst ist. Es ist ihr nur kein Grund, darüber den Humor zu verlieren.
Dieser Humor ist ein kindlicher, naheliegenderweise. Er ist dennoch erfrischend schräg. Perfekt ins Bild gesetzt wird er von David Roberts, der ihre Ratschläge herrlich skurril illustriert, ohne es deswegen an Fingerspitzengefühl fehlen zu lassen. Darüber ist uns schliesslich auch ganz gleichgültig, ob wir jetzt in einem "Bärenland" leben oder halt nicht. Die Bildergeschichte vermittelt treffsicher jene Mischung von Obacht und Zuneigung gegenüber wilden Tieren, von gleichermassen Respekt und Freude an der Natur, die wir noch so gern in einer kommenden Generation verinnerlicht sähen. Dass sie dies in Form eines potentiellen Lieblingsbuchs tut: Umso besser!
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