Autor | Dominik Siegrist |
Verlag | Haupt |
Umfang | 229 Seiten |
ISBN | 978-3-258-08122-9 |
Preis | Fr. 29.-- (UVP) |
Das Buch ist die Schilderung einer Langwanderung entlang des Alpenbogens von Wien nach Nizza. Der Anlass war eine Reprise der Tour der Gruppe TransALPedes, die 1992 fast die gleiche Route unter die Füsse nahm. Die Gruppe wollte damals ein Zeichen gegen die Zerstörung des Alpenraumes setzen. Der Autor Dominik Siegrist - Geograf und Professor an der HSR Hochschule für Technik Rapperswil - wanderte schon damals mit.
Ein Ziel der Wiederholung der Wanderung war es, die Veränderungen in diesen 25 Jahren zu dokumentieren und mit Politikern, Forschern und der Bevölkerung ins Gespräch zu kommen. Denn die wirtschaftliche Situation in den Bergregionen ist komplex und vielfältig; bisweilen auch nicht allzu rosig. Wer sich einen Überblick über diese Problematik verschaffen will, wird im Buch von Dominik Siegrist fündig. Einem Panoptikum ähnlich, werden in 24 Themenfenstern wichtige Themen des Berggebietes auf den Punkt gebracht. Hier werden innovative Landwirte und mutige Politiker vorgestellt, über Widerstand gegen Bauprojekte und die Auswirkungen des Klimawandels berichtet. Der Tourismus ist ebenfalls ein gewichtiges Thema. Es ergibt sich ein Bild über Erfolge und Rückschläge bei der Belebung der alpinen Region als Arbeits- und Lebensraum für die angestammte Bevölkerung.
Das Buch ist aber auch ein Wanderführer. Die Angaben zu den Routen sind präzis und gut nachvollziehbar. Mit Hinweisen zu Übernachtungsmöglichkeiten und weiteren Tipps ist man damit gut gerüstet für eine möglichst sorgenfreie Weitwanderung. Ebenso eine Erwähnung verdienen die doppelseitigen Abbildungen. Sie ergänzen das Buch auf gute Weise und lassen an der Wanderung bildhaft teilhaben.
Dominik Siegrist ist ein mehrschichtiges Werk gelungen: persönliche Erfahrungen, die Beschreibung einer lohnenswerten Langwanderung und ein Überblick über den Zustand der Bergregionen sind harmonisch ineinander verwoben und machen das Buch zu einer anregenden und genussvollen Lektüre.
Rezension: Christina Imobersteg
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