Autor | Annette Lepple |
Verlag | Eugen Ulmer |
Umfang | 128 Seiten |
ISBN | 978-3-8186-1228-3 |
Preis | Fr. 20.30 (UVP) |
Dass sich der Klimawandel bereits auf den eigenen Garten auswirkt, ist schon so einigen Gärtnerinnen aufgefallen. Wer der vermehrten Trockenheit nicht mit vermehrter Ver(sch)wendung des damit knapper werdenden Trinkwassers begegnen möchte, kann einer angepassten Bepflanzung ein paar Gedanken hinterherschicken. Annette Lepple hat das bereits getan, und ihre Erfahrungen, ihr Fachwissen und viele nützliche Tipps fasst sie in ihrem neuen Buch zum Thema noch einmal attraktiv zusammen.
Im Hauptteil ihres Ratgebers stellt uns Annette Lepple 44 trockenheitstolerante Pflanzen in übersichtlichen Pflanzenporträts vor, komplett mit ihren idealen Partnerpflanzen, gegebenenfalls der vorzuziehenden Sortenwahl und selbstverständlich ihren persönlichen Tipps, um unliebsamen Überraschungen vorzubeugen. Im Schwerpunkt orientiert sie sich dafür am Ziergarten und ordnet ihre Empfehlungen demgemäss nach Stauden und Gräsern, Gehölzen und gleich noch einer reichen Auswahl an Kletter- und Topfpflanzen. Doch diese offensichtlich von intimer Erfahrung geprägte Zusammenstellung ist es erst in zweiter Linie, was uns am Buch der in Frankreich und der Schweiz beheimateten Gartendesignerin und –bloggerin als besonders bemerkenswert auffällt.
Rund um die Pflanzenporträts angeordnet und dazwischen eingestreut gibt Annette Lepple knappe, aber gleichwohl gültige und nachvollziehbare Einführung in die Naturgartenphilosophie und die darunter liegenden Umweltschutzgedanken. Ob es ihr um Bodengesundheit und die Vorzüge des Mulchens, das garteneigene Mikroklima, Kompostierung oder Schädlingsbekämpfung geht; stets gelingt es ihr, auf knappem Raum die naturgärtnerischen Methoden fassbar, die Mittel kenntlich und die dies begründenden Sachkenntnisse und Werthaltungen verständlich zu machen. Das alles erhebt noch nicht höchsten naturgärtnerischen Anspruch – jeweilige Vertiefungen lassen sich ja leicht finden –, aber gerade darum eignet sich ihr Ratgeber als ermutigender Startpunkt in ein anderes, nachhaltigkeitsorientiertes und pflegeleichtes Gärtnern.
Ein kurzes Wort sei bei alledem auch noch über die Gestaltung des Buches verloren. Dass sich Gartenbücher auch ohne Hochglanzfotos oder kunststoffbeschichtete Schutzumschläge attraktiv gestalten lassen, haben wir inzwischen ja schon verschiedentlich vorgeführt bekommen. Die Publikationen der #machsnachhaltig-Reihe, in die sich diese einordnet, fügen sich diesen Bestrebungen mustergültig an; veredelt noch durch Sparsamkeit. Exemplarisch zeigt sich an diesem Band, wie sich mittels eingängigem Layout und der gehaltvollen, flüssigen Schreibe von Annette Lepple ein vergleichsweise schmales Gartenbuch schaffen lässt, ohne die sichere Orientierung darin zu beschneiden oder dem Auge etwas an anspornendem Genuss vorzuenthalten.
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