Autor | Angela Gerlach |
Verlag | DuMont |
Umfang | 135 Seiten |
ISBN | 978-3-8321-6910-7 |
Preis | Fr. 36.30 (UVP) |
Derweil die Permakultur in den Gärten gerade viel Boden gut macht, steigt auch der Bedarf an – guten! – Einstiegshilfen und Anleitungen dazu: Ist ja nicht das simpelste aller Konzepte, sich einen naturnahen, ökologisch bereichernden Nutzgarten zu schaffen. Wenn auch das soweit gewiss umfassendste und nachhaltigste. Einen ganz besonderen Ratgeber hat jetzt Angela Gerlach geschaffen. Für all jene, die sich, anstatt sich durch Schlangensätze und redselige Beschreibungen zu wühlen, lieber ein anschauliches Bild machen, hat sie ihre reichen Kenntnisse um die Gestaltungsprinzipien der Permakultur in lebenspralle Zeichnungen gefasst.
Die Hamburger Illustratorin Angela Gerlach legt es mit ihrem verspielten Bilder-Band nicht nur darauf an, uns einen visuellen Zugang zu den Methoden, Handgriffen und ökologischen Hintergründen der Permakultur zu schaffen, sondern auch einen emotionalen. Wobei die hervorstechendste Emotion die der Freude ist. Diese stützt ganz trefflich die ungebrochene Aufmerksamkeit, während ihre gewiefte Illustrationskunst es uns ermöglicht, von den komplexen Zusammenspielen und Kreisläufen im permakulturellen Nutzgarten einen intuitiven Überblick zu gewinnen. Dabei sickert neben dem Wissen zu den Planungsprinzipien und den vielfältigen Gestaltungselementen, einer bündigen Einführung in die Bodenkunde und viel praktischer Anleitung zur Anlage und Pflege von Mischkulturen auch immer die dahinterstehende Geisteshaltung ein. Von der Natur zu lernen, sie langmütig zu beobachten und einsichtsvoll nachzuahmen ist Angela Gerlach ein hoher Wert, aus dem sich der Respekt vor unserer irdischen Artenvielfalt und den unentwegt veränderlichen Lebensprozessen ganz beiläufig ergibt.
So klug Angela Gerlach ihre fröhlichen Themen-Doppelseiten auch ordnet und gestaltet, bewahrt uns das nicht davor, uns auch gebührend in sie zu vertiefen und ihnen die Zeit zu gönnen, uns all ihre Lerninhalte zu eröffnen. Der Anspruch der sachkundigen Permakultur-Gestalterin ist ein hoher, und die Komplexitäten ökologischer Vernetzungen und Beziehungen werden ja nicht einfach dadurch zu simpleren, dass sie sich statt in Worten vornehmlich in Bildern entfalten. Doch wo immer wir dann nach weiterer Klärung oder detaillierterem Ratschlag begehrten, durften wir erfreut feststellen, dass diese auf der nächsten Seite schon erfolgten. Das spricht erst einmal von der sorgfältigen und cleveren Konzeptierung des Bandes. Doch vor allem erhebt es ihn von der originellen Idee zur uneingeschränkt nützlichen, weit tragenden Einführung in die permakulturelle Gartenkunst.
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