Autor | Georges Theiler (Hrsg.) / Pirmin Schilliger (Autor) |
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Verlag | Gamma Druck + Verlag AG |
Umfang | 207 Seiten |
ISBN | 978-3-906200-42-2 |
Preis | Fr. 29.—(UVP) |
Pirmin Schilliger hat sich für seine Analyse durch eine beträchtliche Anzahl von Publikationen, Statistiken und Prognosen gearbeitet. Ganz widerspruchsfrei werden diese nicht gewesen sein, und zählt man noch hinzu, wie vieler Themenfelder er sich dabei annahm, darf man vor dieser Leistung den Hut ziehen. Vor allem, da es ihm gelingt, das hierbei gewonnene Material in eine Form zu bringen, die man als Leser problemlos verkraftet. Das ist nicht nur seinem verständlichen Schreibstil geschuldet, sondern auch seiner Fähigkeit, eine diszipliniert kritische Gewichtung der Fakten und Visionen vorzunehmen. Ausgehend von den geschichtlichen und geologischen Grundlagen sowie einer Prognose der globalen Entwicklung erläutert er im ersten Teil des Buches die vorhandenen und denkbaren technischen Möglichkeiten zur Nutzung der Erdwärme. Ohne die technischen Details auszulassen, macht er auch dem technisch unbedarften Leser klar, wie viel Leistungsvermögen, aber auch wie viele zu bewältigende Probleme hier noch warten. Folgerichtig beschäftigt er sich im folgenden Abschnitt mit der diesbezüglichen Forschungs- und Entwicklungsarbeit, bevor er dann in politische und wirtschaftliche Gefilde aufbricht. Hier stellt er sich die Frage, wie die Nutzung der Erdwärme auch finanziell sinnvoll ausgebaut werden könnte und welche politischen Werkzeuge hierfür gefordert wären.
Obwohl Pirmin Schilliger sich kritisch mit der Nutzbarkeit von Geothermie für die Schweiz auseinandersetzt und sich gewiss keiner uneinlösbaren Versprechen schuldig macht, zeigt er sich zuversichtlich. Schon seine vorsichtige Einschätzung ihres Potenzials ergibt, dass hier mit vernünftigem Aufwand ein erstrebenswerter Nutzen entstehen könnte. Hauptsächlich ist das Buch jedoch dafür zu loben, die verfügbaren Fakten und Möglichkeiten der Geothermie im Bezug auf die Schweiz überblickbar aufzubereiten und dabei zwischen Engagement und Sachlichkeit ein delikates, aber dankenswert vertrauenswürdiges Gleichgewicht zu halten.
Rezension: Sacha Rufer
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