Buch «Der Kampf um globale soziale Rechte»

Buch «Der Kampf um globale soziale Rechte»

Zart wäre das Gröbste

Es gibt ein Ungleichgewicht in der Welt, das viele andere Ungleichgewichte – auch die ökologischen - mit erklärt. Während es der Wirtschaft gelang, sich ein internationales Recht zu schaffen, gibt es für die sozialen oder ökologischen Belange der Weltgemeinschaft kaum eine rechtlich verbindliche Grundlage oder gar Instanz. Hier muss man sich grösstenteils auf die Wirkkraft von moralischen Appellen verlassen, will man den übelsten Ausformungen von Ausbeutung und Ungerechtigkeit etwas entgegensetzen.

 

Autor  Andreas Fischer-Lescano / Kolja Möller
Verlag  Verlag Klaus Wagenbach
Umfang  92 Seiten
ISBN  978-3-8031-3641-1
Preis  Fr. 21.90 (UVP)

 

Der Rechtsprofessor Andreas Fischer-Lescano und sein Mitarbeiter Kolja Möller überprüfen in ihrem Buch vorerst einmal die Korrektheit dessen, was wir hier gerade ausführten, und machen sich, nachdem sie es bestätigen konnten, Gedanken darum, wie es zu ändern wäre. Der Bedarf danach zeigt sich weltweit: Die Occupy-Bewegung ist nur der aufsehenerregendste Ausdruck davon. Die zwei Rechtsgelehrten zeigen die Anknüpfungspunkte, an denen eine transnationale Sozialrechtsordnung sich festmachen liesse, und können dabei auch gleich dokumentieren, wo und weshalb diese dringend erforderlich wäre. Hierfür stellen sie die Daten, Hintergründe und Fakten so dicht an dicht, dass wir uns - ganz untypisch - wünschten, das schmale Büchlein wäre etwas dicker ausgefallen. In der vorliegenden Form hat es, trotz aller kämpferischen Untertöne, hauptsächlich akademische Präzision zu bieten. Die Autoren stellen damit den mannigfaltigen Bewegungen für eine gerechtere Weltordnung eine rechtstheoretische Grundlage zur Verfügung, die sich auch darauf herauswagt, konkrete Vorschläge für eine globale soziale Rechtsordnung zu machen und aufzuzeigen, wie das bereits herrschende Recht zur Durchsetzung sozialer Gerechtigkeit verwendet werden kann. Der Nutzen des Buches ist also auf inhaltlicher Ebene gross. Ob er sich auch entfalten kann, liegt in der Konzentrationsfähigkeit der Leser.

Rezension: Sacha Rufer

 

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