Umweltkritische Filme gibt es schon lange, zum Beispiel den Dokumentarfilm von Bernhard Grzimek „Kein Platz für wilde Tiere“ aus dem Jahre 1956. Dieser thematisiert den Erhalt der Tierparadiese Afrikas, die schon damals durch Menschenhand in Gefahr waren. Viele solcher kritischer Filme gab es allerdings nicht, bis Al Gore’s Dokumentarfilm „Eine unbequeme Wahrheit“ (An inconvenient Truth) 2006 in den Kinos gezeigt wurde. Er löste eine Welle von vielen weiteren Filmen aus, die über Umweltprobleme informieren und sensibilisieren wollen. Al Gore’s Film machte betroffen und mobilisierte viele Menschen. In Spanien und Deutschland wurden DVDs an Schulen verteilt. In der Schweiz hat eine Bürgerbewegung gegen den Klimawandel (myblueplanet) 1100 DVDs in einem DVD-Projekt kostenlos an die Bevölkerung verteilt.Aus diesem Projekt entstand der Spin-Off „Filme für die Erde“.
„Filme für die Erde“ ist eine Umweltbildungs-Initiative, die als Verein organisiert ist. Seit 25. Juni 2009 ist sie als „Aktivität der UNESCO-Weltdekade nachhaltige Bildung“ anerkannt. 2010 gewann die Organisation den zweiten Preis an der Natur-Gala Prix Nature . Wichtigstes Ziel von „Filme für die Erde“ ist es, zum Erhalt des Ökosystems der Erde - der Grundlage allen Lebens - beizutragen.
"Fokus und Gewicht liegen auf dem Thema Erhalt der Lebensgrundlagen, durchaus auch mit sozialen und ökonomischen Zusammenhängen (z.B. Fairtrade)…", filmefürdieerde.org
Ein grosses Anliegen ist es, bereits Kinder und Jugendliche mit Schulaktionen zu erreichen. Dafür stehen qualitativ hochstehende Filme zur Verfügung, die didaktisch für den Unterricht aufbereitet sind.
Die am Film-Festival gezeigten Umweltdokumentarfilme werden jeweils nach strengen Kriterien ausgewählt: dabei geht es nicht nur darum, den Mahnfinger zu erheben, sondern auch um ermutigende Beispiele aufzuzeigen. Die Filme sollen Zusammenhänge der Nachhaltigkeit im Ökosystem allgemein klar und verständlich erklären. Wissen weitergeben, ist die eine Seite. Es soll aber auch Bewusstsein geschaffen werden, wie zerstörerisch der Einfluss des Menschen sein kann. Eindringlich wird darauf hingewiesen, wie wichtig es wäre, der Schöpfung mit mehr Wertschätzung zu begegnen.
"Diesen Filmen mehr Betrachter zu verschaffen, schauen wir als ein Puzzlestück im Vorhaben an, die Integrität des Systems Erde-Mensch zu bewahren. Denn vor jeder Handlung müssen erst einmal die genaue Lage und die Ziele bekannt sein.", filmefürdieerde.org
Die Filmvorführungen finden an verschiedenen Orten gleichzeitig statt. Die für dieses Jahr programmierten Filme handeln vom steigenden Meeresspiegel in den Malediven, dem Urban Farming und berichten über Baumgiganten im tropischen Urwald und über den Kampf um die Ressource Sand. Der Eintritt ist kostenlos. Nähere Infos zu den Filmen und zu den Veranstaltungsorten finden sich unter „Filme für die Erde“. Ein spannender Tag ist garantiert.
Kommentare (0) anzeigenausblenden