Das grosse Krabbeln

30 Jun 2016
So klein und doch so beeindruckend – die Ameise. So klein und doch so beeindruckend – die Ameise.

Ameisen bevölkern unseren Planet seit Urzeiten – und manchmal auch unsere Häuser und Wohnungen. Sie sind in der Regel nicht schädlich. Hier dennoch einige Tipps, wie man sie wieder loswird.

Rund 12‘000 verschiedene bekannte Ameisenarten bevölkern unseren Planeten – Forscher schätzen, dass noch weitere 3‘000 Arten unentdeckt sind. Die ersten von ihnen besiedelten bereits vor 140-168 Millionen Jahren die Erde. Ameisen leben im Hochgebirge, aber auch in der Wüste und sogar im Wasser. Die Biomasse aller Ameisen übersteigt diejenige der Menschen.

Ameisen ermöglichen durch ihre verzweigten Gangsysteme im Boden eine Durchlockerung und Umwälzung der Erde. Dies ermöglicht den Pflanzen einfachere Durchwurzelung. Eine weitere wichtige Aufgabe ist der Austausch von Samen – durch die Ameisen erreichen die Pflanzen eine weiträumigere Versamung.

Trotz aller guten Eigenschaften der Ameise: Man möchte sie lieber nicht in den eigenen vier Wänden. Hier folgen einige Tipps, wie Sie die sechsbeinigen Insekten von Ihrer Wohnung fernhalten oder wieder vertreiben.

Prävention

  • Ähnlich wie Mücken suchen die Ameisen das Licht. Deshalb: Fenster und Türen geschlossen halten, wenn es draussen dunkelt und drinnen das Licht brennt.
  • Offene Spalten oder Fugen mit Silikon abdichten.
  • Fliegengitter in die Fensteröffnungen montieren.
  • Ameisen suchen Futterquellen. Halten Sie Speisen und Getränke verschlossen (auch Tierfutter). Prüfen Sie Ihre Pflanzen auf Blattläuse, sie bilden ebenfalls eine Nahrungsquelle.
  • Ein Lavendelstock, oder wahlweise auch Kerbel, Thymian oder Majoran auf dem Fensterbrett verhindern durch ihren starken Geruch das Eindringen der Tiere.

Reaktion

  • Sind die Ameisen bereits im Haus, sollten Sie die möglichen Futterquellen beseitigen.
  • Ausserdem sollten Sie den Zugang zum Nest verstopfen.
  • Verzichten Sie auf Chemie! Es reicht, stark riechende Substanzen aufzustellen, damit die Ameisen ihre Futterquelle nicht mehr finden. Zitronensaft, Essig oder Duftlampen mit Lavendelöl vertreiben die Insekten im Nu. Dazu Zitronensaft oder Essig einfach auf die Ameisenstrasse träufeln.
  • Als Falle kann eine Schale mit abgestandenem Bier aufgestellt werden.
  • Gläser mit Honig, Zuckersirup oder Marmelade aufstellen, danach die eingefangenen Tiere auf dem Kompost aussetzen.
  • Das Nest kann mit Wermutjauche besprüht werden (frischer oder getrockneter Wermut dazu 14 Tage in Wasser vergären lassen).
  • Grosse Nester sollten hingegen durch einen Schädlingsexperten beseitigt werden.
  • Verwenden Sie kein Backpulver, Hirschhornsalz oder Natron. Durch das Ausdehnen platzt der Körper und die Ameise erleidet einen qualvollen Tod.

Übrigens, bei den fliegenden Ameisen handelt es sich nicht um eine eigene Ameisenart, sondern um geschlechtsreife Männchen und Weibchen auf dem Hochzeitsflug. Vom Mai bis in den Sommer sind die Tiere auf dem Paarungsflug. Nach der Begattung sterben die Männchen, die Weibchen verlieren ihre Flügel und wandern in den Bau zurück.

 

Weiterführende Informationen/Quellen:
Weitere Ameisenbekämpfungsmethoden
Weitere Ameisenbekämpfungsmethoden II

 

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