In Kosmetika finden sich lauter problematische Stoffe wie Mineralöle, Silikone, Parabene, Emulgatoren, Palmöl und Mikroplastik.
- Viele Crèmes mit Silikon oder Mineralölen dichten die Haut zu sehr ab, verursachen Pickel und Mitesser und verhindern eine natürliche Regeneration.
- Parabene sind Konservierungsstoffe, die für längere Haltbarkeit sorgen. Sie sind dem weiblichen Hormon Östrogen sehr ähnlich und können den natürlichen Hormonhaushalt stören. Dies ist insbesondere bei Schwangeren, Föten, Kleinkinder und Jugendlichen problematisch. Parabene sind vor allem in Shampoos und Hautcremes zu finden.
- Die Emulgatoren binden körpereigene Fette und werden beim nächsten Waschgang ausgewaschen. Die Haut wird so immer trockener und durchlässiger für Schadstoffe.
- Nebst diesen bedenklichen Stoffen, die gesundheitsschädigend wirken können, gilt das Palmöl zwar als „gesund“, dennoch ist auch davon abzuraten. Für die massive Ausweitung von Palmölplantagen (vor allem in Malaysia und Indonesien) wird Regenwald vernichtet.
- Auch Mikroplastik aus Peelingcrèmes und Zahnpasten ist problematisch für die Umwelt. Zu klein, um im Klärwasser herausgefiltert zu werden, gelangen sie in unsere Seen und Meere und werden so durch Tiere aufgenommen.
Folgende einfache Rezepte bieten eine Alternative zu den undurchsichtigen Inhaltsstoffen gekaufter Kosmetika.
Gesichts- und Körperpeeling
- 2 EL Rohrzucker
- Einen Schuss Olivenöl
Zucker mit Olivenöl vermischen und auf die Haut auftragen und sanft massieren. Einige Minuten einwirken lassen und danach gründlich abspülen.
Gesichtswasser
- Melisse (frisch oder getrocknet)
- Heisses Wasser
Melisse mit heissem Wasser übergiessen und 10 Minuten ziehen lassen. Abgekühlt in ein kleines Fläschchen füllen. Das Gesichtswasser mit einem Wattepad auftragen. Im Kühlschrank aufbewahren (einige Tage haltbar).
Haarmaske
- 2 EL Olivenöl
- 1 TL Honig
- 1 Ei
Olivenöl mit Honig mischen, zuletzt das Ei beimischen. Rühren, bis eine gleichmässige Masse entsteht. Die Maske ins feuchte Haar einmassieren und 30 Minuten einwirken lassen. Danach mit Shampoo ausspülen (allenfalls zwei Waschgänge nötig). Die Maske macht das Haar geschmeidig und glänzend.
Shampoo
- 1 Beutel Kräutertee (Kamille für blondes Haar, Brennnessel-/Rosmarintee wirkt haarwachstumsfördernd)
- 375 ml Wasser
- 15 g Kernseife
Teebeutel mit 125 ml kochendem Wasser übergiessen und 30 Minuten ziehen lassen. Die Kernseife währenddessen zu Flocken reiben (an einer Raffel) und mit dem restlichen Wasser (kochend) übergiessen. Mit dem Teesud mischen und umrühren. Für einen Duft nach Wahl können noch einige Tropfen ätherisches Öl beigemischt werden. Dann in eine Flasche abfüllen. Nach dem Abkühlen wird das Shampoo fester und sollte kühl gelagert werden.
Shampoo normal auftragen und nicht zu lange einziehen lassen. Zur Neutralisierung sollte nach jeder Wäsche eine Spülung verwendet werden, um die Haare zu neutralisieren und gut kämmbar zu machen. Dazu ein Esslöffel Essig mit einem Liter Wasser mischen und über die Haare giessen.
Lippenpomade
- 1 EL Sheabutter
- 1 EL Kokosöl
- 1 EL Bienenwachs
In hitzebeständige Schüssel geben und im Wasserbad erwärmen, bis alle Zutaten geschmolzen sind. Anschliessend in kleine Döschen abfüllen und auskühlen lassen (bei Raumtemperatur wird die Pomade wieder fester). Wer noch etwas mehr Geschmack möchte, kann Vanille aus der Schote beimischen. Den Lippenbalsam innerhalb eines halben Jahres verbrauchen.
Wer keine Zeit findet, die ganzen Kosmetika selber herzustellen, der kann auf die App „Codecheck“ zurückgreifen. Mit dem einfachen Scannen des Barcodes klärt die App über die Inhaltsstoffe auf. Ein einfaches rot/grün Farbschema zeigt problematische Inhaltsstoffe an und liefert meist auch gleich die Hintergrundinformation dazu. So dauert der Einkauf zwar länger, doch kann man sich das Entschlüsseln der Inhaltsstoffe sparen.
Weiterführende Informationen/Quellen:
Weiterführende Angaben zu Schadstoffen
Weitere Kosmetikarezepte
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