Tiny house: Der grosse Traum vom Eigenheim im Miniformat

09 Feb 2017
Ein einfaches Leben mit Zeit und Geld für die Freizeit, so stellt man sich das Leben im Tiny House vor. Ein einfaches Leben mit Zeit und Geld für die Freizeit, so stellt man sich das Leben im Tiny House vor.

Winzige Häuser, oft auf Rädern, als alternative Wohnform für moderne Nomaden: Tiny Houses sind günstig, umweltfreundlich und erfreuen sich einer immer grösseren Beliebtheit.

Laut Bundesamt für Statistik liegt die durchschnittliche Fläche pro Wohnung in der Schweiz bei knapp 100 m2, die Wohnfläche pro Person ist bei 45 m2. Aber es gibt auch Leute, die auf 8 m2 leben; im eigenen, mobilen Haus. Die Tiny House Movement, ursprünglich aus den USA, gewinnt immer mehr Anhänger. Klar ist, dass nicht die ganze Menschheit in Tiny Houses untergebracht werden kann, da diese nicht gestapelt werden können. Eine alternative Wohnform, die ökologisch sogar Sinn macht, ist es trotzdem.

Warum in einem Tiny House leben?

  • Kostenvorteil: Mit einem Tiny House kann nicht zuletzt der Traum vom Eigenheim mit viel weniger Geld realisiert werden. Wer ein Tiny House besitzt, braucht keine Miete mehr zu bezahlen, höchstens den Grund, auf dem es steht. Auch Steuer- und Versicherungskosten fallen kleiner aus als bei einem traditionellen Haus.
  • Umweltfreundlich: Die kleinen Häuser werden so gebaut wie ein richtiges Haus, oft mit nachhaltigen Materialien, so dass Sommer und Winter darin gelebt werden kann. Da man auf kleiner Wohnfläche lebt, braucht man auch weniger Energie, Wasser, Konsumgüter und produziert weniger Müll.
  • Freiheit: Auch der Jobwechsel in eine andere Stadt ist kein Problem: Das Tiny House wird einfach gleich mitgezügelt, ohne Möbelschleppen und Wohnungssuche. Auch in die Ferien könnte man sein Zuhause mitnehmen.

Kosten eines Tiny Houses

Je nach Ausstattung, Grösse und verwendeten Materialien variiert der Preis. Ab ungefähr 30‘000 Franken kann man sein eigenes Häuschen ergattern. Wer es gern luxuriös mag, kann schnell auch mal 100‘000 Franken in die Hand nehmen.

„Ich habe schon Tiny Houses gesehen, die für unter 5000.- realisiert wurden.“ – Kevin Rechsteiner, Tiny House Besitzer.

Die preiswerte Unterkunft, die Kevin Rechsteiner hier anspricht, war allerdings nicht für den Winter gedacht. Wer viel selber bauen kann und günstige Materialien ergattert, kann sich das Häuschen aber  ziemlich günstig erstellen.

Marke Eigenbau

Wer sein trautes Heim selbst zusammenbastelt, kommt nicht nur günstiger, sondern kann es zusätzlich an die eigenen Bedürfnisse anpassen. Auf Youtube häufen sich die Geschichten über Tiny Houses, ihrer Besitzer und der Entstehung. Von alleinerziehenden Mütter bis zu Teenager, sie alle behaupten, dass jeder sein eigenes Haus bauen kann. Bauanleitungen, Tipps und Tricks sind also keine Mangelware.

Tiny Houses in der Schweiz

Da man in der Schweiz einen festen Wohnsitz braucht, empfiehlt Kevin Rechsteiner: „Am einfachsten ist es, sich mit dem Tiny House an einen Bauernhof anzusiedeln. Allenfalls sind auch Ganzjahres-Campingplätze eine Option.“ Er erklärt weiter, dass Wasser, Abwasser und Strom korrekt geregelt sein sollen, dass es  aber noch keinen offiziellen Weg bezüglich Tiny Houses gäbe.

Klein aber Oho, das ist wohl das passende Motto zu den kleinen Häuschen. Wer das Wohnen im Kleinformat ausprobieren möchte, hat die Möglichkeit, diese bei Campingplätzen oder Hersteller für ein paar Nächte zu testen.

 

Weiterführende Informationen/Quellen
Tiny House Schweiz
Tiny Houses in Deutschland 

 

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