Zero Waste Office: Reinen Bürotisch machen

17 Feb 2017
Ein grünerer Arbeitsplatz dank Abfallverringerung. Ein grünerer Arbeitsplatz dank Abfallverringerung.

Abfallverringerung im Büro mit den Zero-Waste-Büro Tipps: So nimmt der Verbrauch von Strom, Papier, Ressourcen und Verpackungen ab.

Nicht nur zuhause kann fleissig recycelt und Strom gespart werden, sondern auch im Büro. Mit den folgenden Tipps, kann ein Zero Waste auch bei der Arbeit angestrebt werden.

Zero Waste Büro

  • Strom

Die Computer und der Drucker können über eine Steckleiste in die Steckdose eingesteckt und diese am Abend ausgeschaltet werden. Dies verhindert es, dass die Geräte im Standby-Modus weiter Strom saugen. Auch die Kaffeemaschine sollte nach Gebrauch sofort wieder ausgeschaltet und ausgesteckt werden. Eine kleine Erinnerung wie ein „Drück-mich-zum-Abschied“-Sticker kann helfen, das Licht auszuschalten, wenn man den Raum verlässt.

  • Papier

Um ein einzelnes A4 Papier aus Holzfasern herzustellen, braucht es rund 10l Wasser. Den Tausch zu recyceltem Papier lohnt sich: Es werden pro Kilo nur 20l Wasser gebraucht. Papier kann doppelseitig bedruckt und, falls das mal nicht nötig ist, als Notizpapier weiterverwendet werden. Ein „Bitte keine Werbung“-Sticker am Briefkasten hilft ebenfalls, die Menge an Papier zu reduzieren.

  • Digital anstatt ausgedruckt

Um den Papierverbrauch weiter zu reduzieren, gibt es heutzutage viele digitale Alternativen, welche ermöglichen viel weniger Papier und Platz zu gebrauchen. Es fängt mit Online-Datenbanken und Datensicherungen an, auf die alle Mitarbeiter Zugriff haben,  und führt bis hin zu Google Docs, die geteilt und bearbeitet werden können (funktioniert auch mit Word und der Kommentarfunktion), ohne dass Sie auf Papier verewigt werden. Auch Rechnungen, Bankzahlungen und Abos können online erfolgen und sparen so zudem noch Geld.

  • Kaffee/Tee

Kaffee und Tee kann im unverpackt-Laden gekauft werden. Der Tee kann mit dem Teeei oder im Krug aufgegossen werden. Kapselkaffee ist zwar praktisch, aber umwelttechnisch ein Desaster!

  • Essen

Indem Sie einen Kochherd oder eine Mikrowelle zur Verfügung stellen, können Ihre Mitarbeiter Essensreste vom Vortag mitbringen und aufwärmen. Auch viele Take-Away Esswaren können im Tupperware anstelle der Wegwerfverpackung transportiert werden.

  • Verpackung

Bei Bestellungen, die per Post ankommen, kann man den Lieferanten bitten, keine oder umweltfreundliche Verpackungen zu gebrauchen. Wenn es nicht klappt, beim nächsten Mal wieder versuchen, sodass wenigstens Aufmerksamkeit auf das Thema gelenkt wird.

  • Recyceln

Wie zuhause kann man auch im Büro recyceln: Papier, Karton, Dosen und Flaschen sowie ein Kompost verringern die Müllmenge und sparen so auch Kosten.

  • Materialien

Am Arbeitsplatz sammeln sich die Stifte im Becher gerne an, allesamt aus Plastik. Alternativen sind beispielsweise Holzkugelschreiber. Bei fast allen Kulis können die Stifte ausgetauscht und so eine Menge Müll vermieden werden. Gratis-Werbekugelschreiber steckt man am besten gar nicht mehr ein. Meist schreiben sie sowieso schlecht und gebraucht werden sie auch nur selten.

  • Mobiliar

Auch bei Mobiliar kann auf Umweltfreundlichkeit geachtet werden. Am besten ist Second-Hand oder Möbel und Materialien aus Holz.

  • Elektrogeräte

Drucker können automatisch auf doppelseitigen Druck eingestellt und Patronen aufgefüllt werden. Auch beim Kauf eines neuen Elektrogeräts sollte auf die Energieeffizienz geachtet werden, um nicht in hohen Stromkosten zu versinken.

  • Heizung

Durch Heizregelung kann beispielsweise am Wochenende einiges an Energie und Geld gespart werden. Auch eine Temperatursenkung von einem Grad wirkt sich in der Rechnung aus und ist für Menschen nicht spürbar, für die Umwelt aber schon.

  • ÖV-Anreiz

Als Arbeitsgeber hat man verschiedene Möglichkeiten, die Arbeitnehmer dazu zu motivieren, mit dem ÖV anzureisen, sei dies finanziell oder durch fliessende Arbeitszeiten (9-Uhr-Monatsabos sind günstiger). Oder lassen Sie Ihre Mitarbeiter teilweise im Home Office arbeiten – das spart CO2 ein.

 

Wie sieht es denn in unserem Büro aus?

Über Zero Waste zu schreiben ist einfach, es anzuwenden ist eine andere Sache. Da wir aber eher für Taten statt Worte plädieren, fangen wir bei uns selber an und schauen mal, wie unsere Bilanz so aussieht.

Kaffeemaschine, Computer, Steckleisten und Licht werden bei uns nach Verwendung ausgeschaltet. Tee und Kaffee sind noch nicht aus dem unverpackt-Laden, werden aber kompostiert. Andere Abfälle werden, soweit als möglich, recycelt. Auch eine Küche haben wir, wo Essen gekocht und aufgewärmt wird. Über aufwändige Verpackungen von Büchern hat sich unser Rezensent auch schon beschwert – leider ohne Erfolg bis jetzt. Unser Mobiliar ist grösstenteils Second Hand erworben worden, und  gedruckt wird doppelseitig auf recyceltem Papier. Des Weiteren kommen alle Angestellten mit ÖV oder zu Fuss zur Arbeit.

Verbesserungspotenzial haben wir dennoch noch einiges, beispielsweise könnten wir für Telefonnotizen die Rückseite vom Notizpapier bedrucken und zuschneiden, anstatt Neues zu verwenden. Auch unsere Druckerkartuschen werden momentan nicht wiederaufgefüllt. Plastikschreiber häufen sich ebenfalls, immerhin sind schon einige alternative Holzkulis dabei. Überdies könnten wir unsere Heizung etwas herunterdrehen.

Wir sehen also: Da ist noch Raum zur Verbesserung. Da über das Thema regelmässig gesprochen wird, gehen wir weiter Schritt für Schritt in Richtung Zero Waste.

Machen Sie mit bei der #zerowastebüro Challenge und posten Sie ein Bild von Ihrem Arbeitsplatz.



 

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