Ratgeber: Was man mit Marroni alles anstellen kann

09 Nov 2017
Die Esskastanie erkennt man an den dicht stehenden, feinen Stacheln der Hülle und an den spitz zulaufenden Enden der Nuss. Die Esskastanie erkennt man an den dicht stehenden, feinen Stacheln der Hülle und an den spitz zulaufenden Enden der Nuss.

Kastanien gehören fast schon zum Herbst wie das herabfallende Laub. Die facettenreiche Nuss kann man aber nicht nur aus der Tüte des Marronimanns geniessen.

Gerade im Herbst kriecht einem in vielen Städten der Marroniduft von irgendwoher in die Nase. Doch wer Marroni nur aus dem Ofen des Marronimanns kennt, verpasst etwas. Sie bieten viel mehr als man auf den ersten Blick meinen könnte.

Grundsätzlich sollte man zuerst einige Begriffe unterscheiden, um Verwirrungen zu vermeiden: Edelkastanien, die im Volksmund oft Marroni genannt werden, sind essbar, während Rosskastanien nicht zum menschlichen Verzehr geeignet sind. Obwohl sie oft mit dem Namen „Kastanien“ zusammengefasst werden, sind sie zwei völlig unterschiedliche Baumarten, die nicht einmal miteinander verwandt sind. Edelkastanien gehören zu den Buchengewächsen und Rosskastanien sind Seifenbaumgewächse.

In unseren Breitengraden sind Rosskastanien beliebte Zierbäume und Schattenspender in Gärten und Parks. Doch wer selber Edelkastanien sammeln möchte, begibt sich am besten auf die Alpensüdseite. Die grössten Esskastanienbestände der Schweiz sind im Tessin anzutreffen.

Tipps beim Sammeln

Im Herbst kann man Esskastanien selber in Kastanienwälder sammeln, anstatt diese im Supermarkt zu kaufen. Reife Edelkastanien fallen von selbst vom Baum, und die Hüllen, die im Gegensatz zu Rosskastanien aus vielen feinen Stacheln besteht, brechen auf. Wurmbefallene Kastanien erkennt man am einfachsten wenn man sie in lauwarmes Wasser legt: frische Nüsse sinken ab, während faule oben aufschwimmen. Selbstgesammelte Esskastanien lassen sich in einem Plastiksack mit Luftlöchern im Kühlschrank lagern. So halten sich die Nüsse bis zu einem Monat.

Zubereitung der Esskastanien

Selbstverständlich kann man Kastanien genau wie der Marronimann auch zu Hause selber zubereiten. Typischerweise werden frische Kastanien entweder in heissem Wasser gekocht oder im Ofen geröstet. In beiden Fällen wird die Schale zuerst kreuzförmig eingekerbt. Danach werden die Nüsse entweder 15-20 Minuten im heissen Wasser gekocht, oder für 20-30 Minuten im Backofen bei 200 °C geröstet. Wenn man beim Backen ein offenes Gefäss mit Wasser in der Mitte des Blechs platziert, trocknen die Marroni nicht aus.

Zur weiteren Zubereitung der Esskastanien sind der Kreativität in der Küche kaum Grenzen gesetzt. Neben den klassischen Herbstköstlichkeiten wie Vermicelles oder Marronikuchen stösst man schnell auch auf etwas ausgefallenere Rezepte: Marroni-Risotto, Kastaniencrèmesuppe, Spätzli mit Marroni, Kastanien-Soufflé, Mascarpone-Dessert mit Marroni oder sogar ein Kastanienglace.

Rosskastanien

Obwohl die Rosskastanien nicht zum Essen geeignet sind, haben sie trotzdem ihre Reize. Vor allem bei Kindern sind sie beliebte Bastelmaterialien, um witzige Kastanientierchen mit Zahnstochern zu basteln. Da Rosskastanien den Wirkstoff Aescin enthalten, sollen sie gegen Venenbeschwerden wie Krampfadern helfen. Nicht vergessen werden sollten auch noch einige äusserst kreative Anwendungen wie zum Beispiel die Herstellung von Waschmittel oder Shampoo aus Rosskastanien.

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