Ratgeber: Welche Zimmerpflanze passt wohin?

16 Nov 2017
Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sie verbessern auch die Luftqualität in den Wohnräumen. Zimmerpflanzen sind nicht nur schön anzusehen, sie verbessern auch die Luftqualität in den Wohnräumen.

Hell oder dunkel? Viel oder wenig Wasser? Erde oder Hydrokultur? Die zur Wohnung passende Zimmerpflanze zu finden, gestaltet sich nicht immer ganz einfach. Anhand des Standorts fällt diese Auswahl wesentlich leichter.

Neben dem Sofa, im Bad, auf dem Nachttisch: Zimmerpflanzen findet man in fast jeder Wohnung. Sie dienen aber nicht nur der Dekoration, sondern verbessern sogar die trockene Raumluft. Je nach Standort eignen sich gewisse Pflanzentypen besser als andere. Deshalb fällt es nicht immer leicht, die richtige Zimmerpflanze für eine freie Ecke zu finden. Anhand einiger Kriterien kann die richtige Wahl getroffen werden.

Hell oder Dunkel?

Das Licht ist einer der entscheidendsten Faktoren, ob sich die Pflanze wohlfühlt oder nicht. Tatsächlich gibt es eine Vielfalt an Gewächsen, die auch mit wenig Licht auskommen. So eignen sich zum Beispiel der Drachenbaum oder die Steckenpalme für ein schattiges Plätzchen neben grossen Möbeln. Ebenfalls an wenig Licht angepasst ist die Kentia-Palme, die ausserdem auch in trockenen Räumen gut gedeiht. Obwohl sie etwas aufwändiger in der Pflege ist (ca. 1-2 Mal giessen pro Woche) lohnt es sich, solch eine Palme in der Wohnung zu haben: Sie vermag das Raumklima wesentlich zu verbessern, indem sie einen Grossteil des über die Wurzeln aufgenommenen Wassers wieder als Feuchtigkeit an die Luft abgibt. Für besonders dunkle und kalte Orte wie das Treppenhaus eignen sich insbesondere Grünlilien, Efeututen und Nestfarne.
Grundsätzlich gilt bei den meisten Pflanzen: Je dunkler das Grün der Blätter ist, desto eher verträgt die Pflanze finstere Ecken; denn dunkle Blätter sind in der Lage, Licht effizienter aufzunehmen.

Ganz andere Bedürfnisse haben lichtliebende Zimmerpflanzen wie der Bandbusch oder die Glückskastanie. Sie mögen eine Südlage mit viel Licht und vertragen sogar direkte Sonneneinstrahlung. Falls die Sonne doch zu stark wird, sollten die Pflanzen ins schattigere Rauminnere gerückt werden. Die Agave, Aloe und Kalanchoe sind hitzeerprobte Wüstenbewohner, die ebenfalls die Sonne zu schätzen wissen. In der Küche auf dem Fenstersims machen sich ausserdem mediterrane Kräuter (Basilikum, Oregano, Thymian) besonders gut.

Was, wenn noch eine Ecke frei steht, die weder schattig noch schön hell ist? Dann nehmen zum Beispiel die Geigenfeige, die Zimmerlinde, das Fensterblatt oder der Xanadu einen halbschattigen Ort an einem nach Osten oder Westen ausgerichteten Fenster gerne ein.

Besonders pflegeleichte Zimmerpflanzen

Wer nicht so viel Aufwand in die Pflege der Pflanzen investieren will, oder einfach kein Glück mit seinem grünen Daumen hat, ist mit pflegeleichten Pflanzen am besten bedient:

Elefantenfuss: Er zählt wohl zu den pflegelichtesten Zimmerpflanzen überhaupt. Starke Temperaturschwankungen machen ihm nichts aus, und es spielt ihm auch keine Rolle, wenn er auch einmal länger kein Wasser bekommt. Sein verdickter Stammfuss dient als Wasserspeicher. Dennoch schätzt er einen hellen Standort, der nicht direkt von der Sonne bestrahlt wird.

Bogenhanf: Diese Pflanze hat kaum Ansprüche betreffend Lichtverhältnisse. Sie fühlt sich überall wohl und ist auch beim Wasserbedarf sehr flexibel.

Kakteen: Der Klassiker unter den pflegeleichten Zimmerpflanzen braucht nur alle drei bis vier Wochen Wasser – und dies auch nur während der Wachstumsphase von April bis Oktober. Bewährte Kaktusgattungen sind zum Beispiel Mammillaria, Echinocactus oder Turbinicarpus.

Weitere Tipps und wichtige Überlegungen

Natürlich gibt es Orte, bei denen die Wahl der richtigen Zimmerpflanze besonders schwer fällt. So ist es beispielsweise ratsam, keine giftigen Pflanzen wie Efeu, Klivien, Diffenbachien oder Engelstrompeten in Kinderzimmern zu platzieren. Besser geeignet sind hier zum Beispiel Grünlilien, deren Ausläufer Kinder sogar selber umtopfen können.
Das feuchte Bad ist oft ein weiterer Knackpunkt. Falls genügend Licht vorhanden ist, sind Orchideen durchaus eine Option. Ansonsten sind Farne, Zyperngräser, Kokospalmen oder Birkenfeigen praktischer, obwohl die letzten beiden Pflanzen relativ viel Platz beanspruchen.

Schliesslich sollte man sich auch Gedanken zum Substrat der Zimmerpflanzen machen. Hydrokulturen mit kleinen Tonkügelchen sind ideal für unerfahrene Zimmergärtner, da ein Wasserstandsanzeiger die Giessintervalle vorgibt. Jedoch wachsen nicht alle Pflanzen in Hydrokulturen. Besonders geeignet sind zum Beispiel die Yucca-Palme oder der Drachenbaum.
Wer seine Zimmerpflanzen in Erde pflanzt, muss mit etwas mehr Aufwand rechnen. Vor allem beim Giessen ist wichtig, dass keine Staunässe entsteht, die Wurzelschäden verursachen kann.

Wenn man diese Punkte und insbesondere auch die Standortfaktoren beachtet, sollte einer grünen Stube nichts mehr im Weg stehen!


Weiterführende Informationen:
Zimmerpflanzenlexikon
Infos rund um die Pflege von Zimmerpflanzen

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