Drohnen in der Landwirtschaft

Drohnen in der Landwirtschaft

Drohnen sind bei Privatpersonen beliebt, mit ihnen lassen sich spektakuläre Bilder aufnehmen. Doch auch in anderen Nutzungsbereichen können die unbemannten Flugobjekte eingesetzt werden.

Nicht nur im Alltag, auch in der Landwirtschaft sind die Drohnen auf dem Vormarsch. Mit den Fluggeräten lassen sich interessante Luftaufnahmen knipsen, mühelos lassen sich unzählige Felder überfliegen und etliche Aufnahmen machen. Solche Aufnahmen können hilfreich sein, um etwa eine Boden- oder Pflanzanalyse durchzuführen. Nicht nur Bilder machen ist möglich, die Technologie kann noch für viel mehr eingesetzt werden. Speziell dafür wurden sogenannte Landwirtschafts-Drohnen entwickelt.

Säen und Streuen

Mit einem speziellen Aufsatz ist es möglich verschieden grosse Samen, Granulat und Körnern zu verstreuen. Angewendet wird eine solche Streuscheibe, um Schneckenkörner, Untersaat oder auch Salz zu streuen. Eine homogene Streugutverteilung, keine Bodenkompression und eine mögliche Anwendung bei feuchtem Terrain gehören zu den Vorteilen eines Drohneneinsatzes.

Nützling- oder Düngerabwurf

Für eine natürliche Regulation möglicher Schädlinge werden in der Landwirtschaft sogenannte Nützlinge eingesetzt. Bei den Nützlingen handelt es sich um räuberische Insekten und Spinnen, welche Schädlinge fressen. Mit einer Drohne ist eine automatisierte, exakte Platzierung dieser Nützlinge möglich. In Kapseln werden die Tiere zur gewünschten Stelle gebracht und dann runtergelassen. Auf die gleiche Weise kann auch Dünger verteilt werden.

Sprühflug

Mit einem 10 Liter Tank ausgestattete Drohnen können Pflanzenschutzmittel versprühen. Für solche Sprühflüge ist eine Bewilligung nötig, welche durch das Bundesamt für Zivilluftfahrt und dem Bundesamt für Landwirtschaft erteilt wird. Mit Hilfe der Drohne kann auch in schwer zugänglichem Gelände, beispielsweise einem Weinberg, eine exakte Besprühung stattfinden. Im Vergleich zum Verteilen mit einem Traktor bringt die Anwendung aus der Luft einige Vorteile mit sich. So findet auch hier keine Bodenverdichtung statt, weniger Schadstoff- und Lärmemissionen werden ausgestossen, eine präzisere Anwendung ist möglich und das Ganze funktioniert viel schneller.

Rehkitzsuche

Immer wieder verlieren Rehkitze durch Mähmaschinen ihr Leben. Die jungen Kitze verharren regungslos im hohen Gras und flüchten nicht vor dem Lärm der Maschinen. Auch hier kann eine Drohne Abhilfe schaffen. Mit dieser können aus der Luft Wärmebildaufnahmen gemacht werden, und die Kitze so lokalisiert werden.

Einsatz der Drohnen

Eine Drohne die weniger als 30 Kg wiegt darf von jeder Zivilperson ohne Bewilligung gesteuert werden. Die Drohne muss dabei allerdings immer in Sichtweite bleiben. Auch eine autonom gesteuerte Drohne darf benutzt werden, wenn diese in Sichtweite bleibt und jederzeit in die Steuerung eingegriffen werden kann. Über Menschenmengen darf nicht geflogen werden, allgemein gilt es die Privatsphäre von anderen Personen zu beachten. Ausserdem ist das Fliegen in jeglichen Naturschutzzonen verboten. Sind Vögel im Luftraum sollte die Drohne auch am Boden bleiben, die Tiere reagieren empfindlich auf den Lärm der Geräte und können unter extremem Stress leiden, befindet sich eine Drohne in ihrem Gebiet. Natürlich darf in Flugverbotszonen, sowie im Umkreis von 5 Km rund um einen Flughafen nicht geflogen werden.

Die Technologie verändert unser tägliches Leben fortlaufend. Ob wir all diese Entwicklungen gut heissen, müssen wir selber entscheiden. Auch die Drohnen werden unseren Alltag in Zukunft verändern, sie werden in der Landwirtschaft vermehrt eingesetzt, vielleicht werden unsere Pakete bald per Drohnen zugestellt. Wichtig ist sich über die Technik, die Regeln und Bestimmungen die mit dem Einsatz jener einhergehen, zu informieren und sie im Mass einzusetzen - wie überall schadet ausserdem ein wenig gesunder Menschenverstand nicht.

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