Bisher gab es lediglich verwertbare Angaben zur Ausdehnung des Eismeeres. Eine aus „Cryosat"-Daten erstellte Karte zeigt nun allerdings wie stark die Eisschollen zumindest stellenweise noch sind. Gemäss Spiegel Online entsprechen die am Rande der Luftfahrtmesse von der europäischen Weltraumorganisation (ESA) veröffentlichten Daten einem ersten wichtigen Datenpunkt in einer Serie von kontinuierlichen Messwerten.
Die in einer Grafik zusammengefassten Ergebnisse wurden mit Messdaten vom Januar und Februar dieses Jahres erstellt. Diese zeigt mehrjähriges Eis grösserer Dicke vor den Nordküsten Grönlands und des kanadischen Inselarchipels. In diesem Gebiet sind die Schollen teilweise auf eine Höhe von fünf Metern zusammengeschoben. Im Gegensatz dazu ist die Schollendicke vor der russischen Küste und in anderen Teilen der Arktis bedeutend geringer. Das vornehmlich einjährige Eis in diesen Gebieten übersteht die warmen Sommermonate nicht.
Um das Eisvolumen zu berechnen, wird zusätzlich die Eisausdehnung benötigt. Diese wird seit über vierzig Jahren durch Satelliten erfasst. Aktuell liegt die Ausdehnung des arktischen Meereseises bei rund 10.5 Millionen Quadratkilometern. Seit Jahren liegen die Ausdehnungswerte weit unter dem langjährigen Mittel. Nun können die Forscher endlich auch die Veränderungen des Eisvolumens berechnen. Der Satellit soll für mindestens drei Jahre im All bleiben und wird während dieser Zeit kontinuierlich wichtige Daten liefern.
Die eben veröffentlichte Eiskarte finden sie hier.
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