Ratgeber: Was kommt auf den Kompost?

Darüber, was in den Kompost gehört und was nicht, herrscht viel Unsicherheit. Wir versuchen, Klarheit zu schaffen.

Wie oft ist es uns doch schon passiert, dass wir etwas in der Hand hatten und nicht wussten, ob es nun in den Abfall oder in den Kompost muss… Vielleicht haben wir aber auch unsere ganz eigene Kompost-Philosophie und die Antwort auf diese Frage ist für uns immer eindeutig.

Im Grunde genommen wäre alles organische Material kompostierbar. Von Schnittgut über Zitrusfrüchte-Schalen bis hin zu Knochenabfällen wird im Kompost alles von winzigen Mikroorganismen zersetzt. Dennoch gibt es einige organische Materialien, die zwar früher oder später zu Humus verarbeitet würden, sich aber aus unterschiedlichen Gründen nicht zur Verrottung auf dem Kompost eignen. Dies ist oftmals bei Speiseresten der Fall: In vielen Gemeinden dürfen wir diese der öffentlichen Grünabfuhr nicht mitgeben. Aber diese auf dem Hauskompost zu entsorgen ist in vielen Fällen ebenfalls keine gute Idee, denn Fisch- und Fleischreste ziehen Mäuse, Ratten oder Füchse an. Deshalb sollten wir Fleischreste nur dann kompostieren, wenn wir ganz sicher sind, dass die kleinen Tiere unseren Kompost nicht erreichen können.

Ebenfalls problematisch ist die Kompostierung von invasiven Neophyten, Samenunkraut, welches blüht oder bereits Samen gebildet hat oder Wurzelunkraut: Denn diese sollen sich nicht mit dem Ausbringen des Komposts im ganzen Garten verbreiten. Kranke Pflanzen dürfen wir je nachdem, wovon sie befallen sind, ebenfalls nicht auf den Kompost werfen. Wenn Schädlinge mit auf dem Kompost landen, ist das nicht weiter schlimm. Es sei denn, es handelt sich um Wurzelgallenälchen, Gemüsefliegen oder Miniermotten.

Teebeutel

Besonders oft für Unsicherheiten sorgen Teebeutel. Die einen entsorgen sie im Mülleimer, die anderen im Kompost. Beides kann richtig sein, denn es gibt Teebeutel, die organisch abbaubar sind und andere, die es eben nicht sind. Beim Detailhändler Coop ist dies auf der Verpackung ersichtlich.

Bei der Herstellung des hauseigenen Komposts haben wir viel Spielraum

Neben einigen Ausnahmen gibt es aber ganz viel, dass wir kompostieren dürfen. Im hauseigenen Kompost ist man dabei sehr frei. Hier kommt es stark darauf an, was die eigenen Bedürfnisse an einen Kompost sind.

Wenn wir Kompostflüssigkeit wollen, die weitgehend frei von unzersetztem Material ist, sollten wir etwa tropische Früchte oder Eierschalen in kleine Stücke zerschneiden beziehungsweise zerbrechen und in den Rottekörper einarbeiten. Falls viel gleichartiger Kompostabfall zum selben Zeitpunkt anfällt, kann es sein, dass die Qualität der Kompostflüssigkeit leidet. Schalen von tropischen Früchten können beispielsweise wachstumshemmende Stoffe beinhalten, weshalb sie nicht massenweise im Gartenkompost landen sollten. Zu viele nasse Früchte können dazu führen, dass der Kompost matschig wird. Um dies zu verhindern, können wir Pappfetzen oder kleine Eierkartonstücke in die Kompostmasse einarbeiten.

Beim Kompost, der mit der öffentlichen Grünabfuhr mitgeht, haben wir etwas weniger Freiraum. Mit der Faustregel „Alles organische Material ausser Speiseresten“ fahren wir aber meist nicht schlecht. Im Zweifelsfall finden sie auf der Webseite Ihrer Gemeinde Informationen zu den erlaubten Abfällen in den Grüntonnen.

 

Quellen und weitere Informationen:
mein Schöner Garten: Was darf auf den Kompost?
kompost.ch

 

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