Der Preis wird seit 1980 an Personen und Organisationen verliehen, die Lösungen für drängende Probleme unserer Zeit gefunden haben; so zum Beispiel aus den Bereichen Menschenrechte, Armutsbekämpfung, Frieden, Umweltschutz, Kultur sowie alternative Technologien und Wirtschaftsmodelle. Er ist unter dem Namen «Right Livelihood Award» bekannt geworden. Verliehen werden die Preise immer im Dezember vor der traditionellen Nobelpreisvergabe.
Die diesjährigen Gewinner sind die US-Hebamme May Gaskin, die Menschenrechtlerin Jacqueline Moudeina aus dem Tschad sowie die internationale Bauernhilfsorganisation Grain. Diese drei Preise sind mit 150 000 Euro dotiert.
Der undotierte Ehrenpreis geht an den 53-jährigen Solarunternehmer Huang Ming. Begründet wurde dieser Entscheid damit, dass er mit herausragendem Erfolg aufzeige, wie dynamische Schwellenländer dazu beitragen können, die globale Krise des von Menschen verursachten Klimawandels zu überwinden.
Ich kann die vielen Male nicht mehr zählen, die Ihr mir das Leben gerettet und unsere Arbeit möglich gemacht habt.
Im Jahr 1984 bekam auch Wangari Maathai den Alternativen Nobelpreis für ihre Arbeit, für das von ihr gegründete Aufforstungsprojekt „Green Belt Movement“. Letzte Woche ist die „Mutter der Bäume“ im Alter von 71 Jahren verstorben.
Sie war in vielem eine Vorreiterin: Maathai war die erste Frau Afrikas mit einem Doktortitel, die erste Professorin für Veterinäre Anatomie und eine der ersten Umweltaktivistinnen des Landes. Sie setzte sich für den Umweltschutz und die Frauenrechte ein. Dadurch geriet sie oft in Konflikt mit ihren Gegnern, zum Beispiel dem Staatschef Daniel arap Moi, dem damaligen Präsident Kenias.
Mehrfach wurde sie ins Gefängnis gesperrt, wobei sie immer auf die Hilfe von Amnesty International zählen konnte. Dazu bemerkte sie: „Ich kann die vielen Male nicht mehr zählen, die Ihr mir das Leben gerettet und unsere Arbeit möglich gemacht habt.“
2004 wurde ihr der Friedensnobelpreis, aufgrund ihres Einsatzes für nachhaltige Entwicklung, Frieden und Demokratie verliehen. In der Erklärung des Komitees in Oslo hiess es: „Sie hat einen gesamtheitlichen Zugang zur nachhaltigen Entwicklung gewählt, der Demokratie, Menschenrechte und insbesondere Frauenrechte umfasst.“
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