Müllabfuhr im Weltraum

20 Feb 2012

Die Abfallproblematik hat längst das Weltall erreicht. Hunderttausende Trümmerteile kreisen um die Erde und gefährden Satelliten und Raketen. Forscher der ETH Lausanne entwickeln jetzt einen Säuberungs-Satelliten.

 Durch den Weltraum fliegen Raketenstufen, Abdeckkappen, Schrauben, Kupferdrähte, Isolationsstücke und andere Überbleibsel aus der Raumfahrt. Hunderttausende solcher Trümmerteilchen rasen mit mehreren zehntausend Kilometern pro Stunde im luftleeren Raum. Die Risiken, die von diesem Weltraumabfall ausgehen, müssten äusserst ernst genommen werden, sagt der Schweizer Astronaut Claude Nicollier. Er habe bei seiner Arbeit im Weltall selbst miterlebt, dass die Scheiben der Raumfähren Krater aufwiesen. Diese stammten von Millimeter grossen Trümmerteilchen.

Techniker und Astronomen am Swiss Space Center der EPFL wollen das Problem angehen. Die Forscher um Zentrumsdirektor Volker Gass planen eine ganze Reihe von Reinigungssatelliten. Ein erster Prototyp mit dem Namen «CleanSpace One» könnte laut EPFL in drei bis fünf Jahren ins All geschickt werden. Die Putzaktion soll laut den Forschern so ablaufen, dass der ins All geschossene Satellit sich auf die Verfolgung eines Trümmerteils macht. Dazu wird er mit einem neuartigen Motor ausgerüstet. Erreicht der Reinigungssatellit sein Objekt, fährt er einen Greifarm aus und packt den Müll. Dieser Teil der Mission sei besonders heikel, meldet die EPFL, denn der Reinigungssatellit und das Trümmerteil sausen mit einem Tempo von 28'000 Kilometern pro Stunde durch das All. Ist die «Beute» einmal ergriffen, ändert «CleanSpace One» den Kurs in Richtung Erde. Beim Eintreten in die Atmosphäre verglühen Satellit und Trümmer.

 

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.