Zwanzig Jahre nach dem Erdgipfel steht international und national eine umfassende Revision der Nachhaltigkeitspolitik an. Nachhaltige Entwicklung fordert als Gesamtkonzept nicht allein das Handeln staatlicher, sondern aller Akteure aus Gesellschaft und Wirtschaft.
Die Erschöpfung natürlicher Ressourcen, die Armut in den Ländern des Südens, dazu der desolate Zustand der öffentlichen Haushalte und der immer härter geführte Kampf um Nahrung, Wasser und Energie –
dies alles sind Probleme, die nur behoben werden können, wenn das Prinzip der Nachhaltigkeit unser Handeln bestimmt.
Seit über 25 Jahren informiert das Worldwatch-Institute -als eine der wichtigsten unabhängigen, interdisziplinären Forschungseinrichtungen für Umweltfragen und Probleme der Sozialpolitik- regelmäßig über Entwicklungen und Probleme der Welt, so auch aus Anlass der UN-Konferenz in Rio de Janeiro 2012.
Wenn wir zum 20. Jahrestag des Erdgipfels von Rio de Janeiro eine neue Vision einer nachhaltigen Zukunft schaffen, haben wir die Chance, unserer großen Verantwortung gerecht zu werden. Machen wir das Beste daraus.
Luis A. Ubiñas, Vorsitzender der Ford Foundation
Der aktuelle Bericht der Reihe „Zur Lage der Welt“ skizziert die Grundzüge einer „Grünen Ökonomie“ und entwickelt Visionen und Ideen für eine nachhaltige Verkehrs- und Stadtentwicklung, eine zukunftsfähige Energieerzeugung, eine menschengerechte Unternehmenskultur und eine Landwirtschaft, die gesunde Lebensmittel für alle produziert.
Wenn auch die Enttäuschung über die Ergebnisse von Rio+20 gross ist, zeigen sich hier doch hoffnungsvolle Lichtblicke. Die Sammlung neuer Ideen und Massnahmen führt uns einmal mehr vor Augen, dass eine zukunftsfähige Welt nicht auf internationalen Konferenzen geschaffen wird, sondern durch Innovation, Kraft und Engagement der Zivilgesellschaft und ihrer unzähligen sozialen Gruppierungen. Eine andere Politik ist machbar, ausgehend von jedem Einzelnen!
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