Liegt denn das Heil wirklich im Wachstum, in welchem Wachstum?
Meinen wir damit, dass in unserer Gesellschaft alles immer noch schneller, grösser, höher, besser, billiger werden soll? Heisst das, dass wir immer noch mehr wollen, noch mehr Wohlstand, noch mehr Freiheit, noch mehr Lebensqualität…?
Denken wir daran, auf welche Kosten dies geschieht? Sehen wir die Probleme, die damit zusammenhängen und wachsen?
Meinen wir damit die aktuelle Finanzkrise, die zu einer lang anhaltenden, globalen Wirtschaftskrise herangewachsen ist?
Denken wir dabei an das rücksichtslose Handeln, das grenzenlose Streben und masslose Verhalten das dazu geführt hat?
Meinen wir das anhaltende Wachstum der Weltbevölkerung und denken an die damit zusammenhängenden Probleme, die unsere Umwelt und unsere Lebensgrundlagen bedrohen.
Meinen wir den unaufhaltsamen Bauboom, der die letzten Freiflächen erfasst, fruchtbares Agrarland versiegelt, Seeufer unzugänglich macht? Denken wir daran, dass unser Land letztlich komplett verstädtert und dabei der Energieverbrauch, die Emissionen von Luft und Lärm, die Abfallberge weiter wachsen?
Ist es dieses Wachstum, das wir meinen?
Hat denn Wachstum eine Zukunft angesichts begrenzter Ressourcen, angesichts unserer nicht unendlich verfügbaren Möglichkeiten, angesichts beschränkter persönlicher und gesellschaftlicher Kapazitäten?
Wäre es nicht an der Zeit, sich darüber -und insbesondere an der Schwelle eines neuen Jahres- ernsthaft Gedanken zu machen. Könnte es sein, dass wir am Ende selber die Gestressten, die Leidtragenden, die Verlierer sind? Könnte es sein, dass unser Glück und unsere Zukunft nicht im Wachstum liegen?
Ist es denn undenkbar, mit Zufriedenheit und Dankbarkeit sich seiner und anderer bestehenden Grenzen bewusst zu werden und daraus mit mehr Zurückhaltung und einer gewissen Bescheidenheit sein künftiges Verhalten auszurichten? ……. zum eigenen Wohl, jenem der Gesellschaft und unserer Umwelt!
Kommentare (0) anzeigenausblenden