Stromeffizienz-Initiative eingereicht – Energieverschwendung stoppen!

24 Mai 2013

Kürzlich wurde die Stromeffizienz-Initiative auf der Bundeskanzlei in Bern eingereicht. In nur sieben Monate haben rund 130‘000 Personen die Vorlage unterzeichnet. Die Initiative will den Stromverbrauch der Schweiz durch eine effizientere Energienutzung bis 2035 auf dem Niveau von 2011 stabilisieren.

Die Vorlage, die von einer breiten Trägerschaft aus Politik, Wirtschaft und Umweltverbänden gestützt wird, sieht laut Initiativtext ein verbindliches Stromverbrauchsziel vor. Mit geeigneten, vom Parlament festzulegenden Massnahmen, sollen die vorhandenen Effizienz- und Einsparpotenziale voll ausgeschöpft werden. „Was der Bundesrat in seiner Vernehmlassungsvorlage zur Energiestrategie 2050 Ende 2012 vorgelegt hat, ist zu langsam und zu locker. Das Stromeffizienz-Potenzial wird darin bei Weitem nicht ausgeschöpft“, betont der Waadtländer Ständerat Luc Recordon. Ein wesentlicher Unterschied der Initiative zur Bundesvorlage besteht darin, dass das Mindestziel der Energieeinsparung nicht nur „erstrebt“, sondern auf Verfassungsstufe rechtlich festgesetzt würde.

In der Schweiz geht allein durch Verschwendung und fehlende Energieeffizienz rund 40% des produzierten Stroms verloren! Würde der gesamte verlorene Strom genutzt, könnten die Schweizer Wirtschaft und die Konsumenten jährlich rund 10 Millionen Franken sparen. Investitionen in effiziente Gebäude und Geräte schaffen Arbeitsplätze und fördern die Innovation. Durch maximale Stromeinsparungen könnten wir bis 2035 ohne weitere Massnahmen auf die Leistung von mindestens sechs AKWs verzichten. Strom effizienter zu nutzen und einzusparen, ist auch für die Umwelt die beste aller Lösungen; schliesslich hat jede Art von Stromproduktion (und -Diffusion) ökologische Folgen – z.B. CO2-Emissionen oder negative Auswirkungen auf Gewässer und andere Ökosysteme.

Rund 40% des produzierten Stroms geht in der Schweiz durch Energieverschwendung und fehlende Stromeffizienz verloren.


Ein grosses Stromsparpotential liegt beispielsweise in der Optimierung von elektronischen Industrie-Motoren und anderen Industrie-Geräten. Grosse Handlungspotentiale bestehen aber auch in privaten Haushalten: laut WWF könnten wir durch die effiziente Energienutzung Zuhause jährlich rund 2, 5 Millionen Tonnen C02 einsparen (siehe WWF „Stromspar-Homestory“). Rund drei Viertel dieser Einsparungen können dabei durch optimierte Küchengeräte – insbesondere Kaffeemaschinen – erreicht werden. Die konsequente Verwendung von effizienten Lampen und Leuchten würde den Energieverbrauch der Beleuchtung um mehr als 60 Prozent reduzieren. Auch elektrische Geräte wie Computer, Fernseher, Stereoanlagen, Drucker usw. verbrauchen heute durch den Standby-Modus viel mehr Energie als eigentlich notwendig. Gemäss der Schweizer Energiestiftung macht der Standby-Verbrauch sogar 25% des gesamten Haushaltstromverbrauchs aus. Gewisse Geräte – wie z.B. Drucker – konsumieren sogar noch Strom, wenn sie per Schaltknopf ausgeschaltet werden. Empfehlenswert sind deshalb energieeffiziente Geräte (siehe. www.topten.ch) und Stecker-Leisten, die komplett ausgeschaltet werden können.

Weitere Informationen
Offizielle Website der Stromeffizienz-Initiative
Greenpeace Schweiz: 33 Spartipps

Kommentar schreiben

Die Kommentare werden vor dem Aufschalten von unseren Administratoren geprüft. Es kann deshalb zu Verzögerungen kommen. Die Aufschaltung kann nach nachstehenden Kriterien auch verweigert werden:

Ehrverletzung/Beleidigung: Um einen angenehmen, sachlichen und fairen Umgang miteinander zu gewährleisten, publizieren wir keine Beiträge, die sich im Ton vergreifen. Dazu gehören die Verwendung von polemischen und beleidigenden Ausdrücken ebenso wie persönliche Angriffe auf andere Diskussionsteilnehmer.

Rassismus/Sexismus: Es ist nicht erlaubt, Inhalte zu verbreiten, die unter die Schweizerische Rassismusstrafnorm fallen und Personen aufgrund ihrer Rasse, Ethnie, Kultur oder Geschlecht herabsetzen oder zu Hass aufrufen. Diskriminierende Äusserungen werden nicht publiziert.
Verleumdung: Wir dulden keine Verleumdungen gegen einzelne Personen oder Unternehmen.

Vulgarität: Wir publizieren keine Kommentare, die Fluchwörter enthalten oder vulgär sind.

Werbung: Eigenwerbung, Reklame für kommerzielle Produkte oder politische Propaganda haben keinen Platz in Onlinekommentaren.

Logo von umweltnetz-schweiz

umweltnetz-schweiz.ch

Forum für umweltbewusste Menschen

Informationen aus den Bereichen Umwelt, Natur, Ökologie, Energie, Gesundheit und Nachhaltigkeit.

Das wirkungsvolle Umweltportal.

Redaktion

Stiftung Umweltinformation Schweiz
Eichwaldstrasse 35
6005 Luzern
Telefon 041 240 57 57
E-Mail redaktion@umweltnetz-schweiz.ch

Social Media

×

Newsletter Anmeldung

Bleiben Sie auf dem neusten Stand und melden Sie sich bei unserem Newsletter an.