Das erste, teilweise bereits realisierte Projekt der Exkursion galt dem Schulhaus Gersag in Emmen. Auf den Dächern der neuen Dreifachturnhalle und des Primarschulhauses hat die CKW im Rahmen ihres Programms „Solarstrom macht Schule“ eine Photovoltaikanlage mit einer Leistung von 224 kWp erstellt. Mit dieser Anlage können rund 45 Haushalte mit elektrischer Energie versorgt werden. Nebenbei können sich die Schüler an einem interaktiven Informationspanel über das Thema Solarstrom informieren. Ausserdem erfahren sie auf spielerische Art und Weise, wie viel Strom alltägliche Vorgänge (zum Beispiel das Laden eines Handy-Akkus) tatsächlich verbrauchen.
Die Auto AG in Rothenburg betreibt auf ihren Dächern die grösste Photovoltaikanlage der Zentralschweiz. Seit September 2012 wird mit über 3300 Modulen eine Leistung von rund 833 kWp erreicht. Das Besondere an dieser Anlage ist nicht nur ihre Grösse, sondern auch die Ausrichtung der Module. Um die Sonneneinstrahlung optimal zu nutzen und einen möglichst hohen Energieertrag zu realisieren, wurde hier mit wenig geneigten Modulen eine Ost-West-Anlage installiert. Durch die Ausrichtung nach Osten kann bereits mit der Morgensonne Strom produziert werden. Die Westausrichtung der Module nutzt die Einstrahlung weiterhin, auch nachdem die Sonne ihren höchsten Stand erreicht hat. Zusätzlich wird durch die spezielle Ausrichtung die Flächennutzung maximiert. Eine Ost-West-Anlage liefert auf der gleichen Fläche bis zu 20 Prozent mehr Energie als eine nach Süden ausgerichtete Installation.
Photovoltaikanlagen sind aber auch auf Ein- & Mehrfamilienhäusern sinnvoll, wie eine private Anlage in Uffikon zeigt. Mit den Indach- und Aufdachanlagen produziert der Besitzer, Bärti Schnieper, mehr Energie als sein Haushalt verbraucht. Ergänzt werden die Photovoltaikanlagen dabei durch eine Erdsonden-Wärmepumpe.
Den Abschluss der Exkursion bildete der Besuch bei BE Netz AG in Ebikon. Diese Firma hat sich auf die Planung und Realisation von Photovoltaik- und solarthermischen Anlagen spezialisiert. Seit ihrem ersten Projekt im Jahr 1994 hat sie bis heute rund 1‘500 Anlagen in Betrieb genommen. Nach einem Vortrag des Geschäftsleiters, der die Geschichte der Solarenergie in der Schweiz sowie deren Zukunftsperspektiven aufzeigte, wurden in einer abschliessenden Führung der Betrieb sowie die hauseigene Photovoltaikanlage besichtigt. Diese nimmt die ganze Dachfläche ein und zeigt mit verschiedenen Modellen unterschiedliche Konstruktionen.„Die Häuser der Zukunft produzieren die Energie selber, weil es wirtschaftlich ist.“ Adrian Kottmann (Geschäftsleiter BE Netz AG)
Kommentare (0) anzeigenausblenden