Mittlerweile sind auch einige Energieversorgungsunternehmen auf den Zug der Energiewende aufgesprungen, so zum Beispiel die Centralschweizerischen Kraftwerke AG (CKW). Im Rahmen ihrer neuen Unternehmensstrategie 2012 planen sie Investitionen von 2,4 Milliarden Franken in erneuerbare Energien wie Solar-, Wind-, und Wasserkraft. Parallel soll Energie vermehrt dezentral direkt in Verbrauchernähe produziert werden. Man wolle zukünftig eher die Rolle der Energiemanagerin statt der Stromproduzentin- und Verteilerin übernehmen, so die CKW.
Nebst Unternehmen und Kommunen sind insbesondere auch Eigenheimbesitzer angesprochen, primär mit ihrem Entscheid für ihr Heizungssystem. Als Primärenergiequelle für Warmwasser und Heizung bietet sich die Sonne an, denn Sonnenenergie ist überall kostenlos verfügbar. Allerdings reicht die Versorgung mit Sonnenenergie über Kollektoren wetter- und jahreszeitbedingt nicht immer aus. Lücken können mit einer Holzpelletheizung aufgefangen werden, denn Holz ist als Heizstoff CO2-neutral.
So funktioniert das Ganze für Warmwasser und Heizung eigentlich als Sonnenenergieheizung: direkte Wärme von den Kollektoren, unterstützt bei Bedarf von in Holzpellet gespeicherter Sonnenenergie.
Derartige Systeme kamen in den letzten Jahren verschiedene auf den Markt. Pionier und technisch klarer Marktführer ist die österreichische Firma ÖkoFEN. Das vollautomatische System nutzt zusätzlich auch die im Abgas enthaltene Abwärme in einem kondensierenden Kessel, was einen technischen Wirkungsgrad von 103% ermöglicht.
„Wer mit Holz heizt, heizt im CO2-Kreislauf der Natur. Denn die Verbrennung von Holz setzt gleichviel CO2 (Kohlendioxid) frei, wie die Bäume im Verlauf ihres Wachstums der Atmosphäre entzogen haben.“
Bundesamt für Umwelt (BAFU)
Im Vergleich zu Stückholz oder Holzschnitzeln bergen Pellets viele Vorteile: Aufgrund der höheren Energiedichte wird weniger Speicherraum benötigt; der sehr geringe Feuchtigkeitsgehalt von circa 10% verhindert ein Schimmeln des Vorrats; und das vollautomatische System bietet optimalen Bedienungskomfort.
Der erste Schweizer Hersteller von Holzpellets ist die Firma Bürli in Alberswil (LU). Der Familienbetrieb verwendet Holzabfälle und Sägemehl aus umliegenden Sägewerken und Schreinereien, die er in einer Pelletieranlage presst und an Schweizer Kunden liefert. Damit ist der Rohstoff Holz optimal genutzt, und kurze Transportwege werden garantiert.
Die Investition in ein modernes und nachhaltiges Energiesystem zahlt sich doppelt aus: nebst dem eigenen Portemonnaie wird auch die Umwelt geschont. Wer sich für ein kombiniertes Sonnen-Pelletsystem entscheidet, befindet sich garantiert nicht auf dem Holzweg!
Verschiedene Beispiele dieser Heizsysteme - für Familien - ebenso wie für Mehrfamilienhäuser und Siedlungen, für Alt- wie für Neubauten - ebenso wie die Produktion der Holzpellets konnten am letzten Freitag im Rahmen der Energiepfad-Exkursionen von renatour.ch besucht werden. Den interessierten Teilnehmenden wurden brennende Fragen beantwortet, Wissenlücken gefüllt und Vorurteile abgebaut.
Weitere Exkursionen zu Anlagen erneuerbaren Energien mit Anmeldungsmöglichkeit finden sich auf www. renatour.ch.
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