Energiewende in der Praxis: In den Gemeinden muss keimen, was wachsen soll im Land

Der Atomausstieg ist beschlossen, die Energiewende steht bevor. Mit Energiesparen, Energieeffizienz und erneuerbaren Energien soll sie realisiert werden.
Wie lässt sich dies in der Praxis, im Alltag umsetzen?

Die Verabschiedung fossiler und nuklearer Energieträger ist nicht nur eine ökologische Notwendigkeit, sondern ökonomisch erforderlich und gesellschaftlich unabdingbar, soll unsere Entwicklung künftig nachhaltig erfolgen.
Aber stehen realisierbare Alternativen bereit? Lassen sie sich finanzieren? Kann die Umstellung zeitgerecht erfolgen? Sind Tatbeweise in unserem Alltag möglich?

Gefragt sind jetzt Strategien zur Umsetzung höchstmöglicher Energieeffizienz von Produkten und Prozessen, Handlungsanweisungen und –anreize für einen sparsamen Umgang mit Energie und die Realisierung verschiedener Anlagen erneuerbarer Energieträger. Im Gegensatz zu fossilen und nuklearen Energien erneuern sie sich in unserer Umwelt. Nebst unserer traditionellen Ausnützung der Wasserkraft, der Biomasse und neu auch von Geothermie und Wind bieten vor allem der Gebäudebereich (Energiestandards, Wärmerückgewinnung usw.) und die Sonnenenergie (Photovoltaik und Kollektoren) das grösste Potenzial.

Die gestellte Herausforderung ist gross. Das notwendige Wissen weiter Kreise ist aber bescheiden und allzu oft mit Vorurteilen besetzt. Um dem Bedürfnis nach umfassender Information und sachlicher Auseinandersetzung entgegenzukommen, organisiert die Luzerner Stiftung für Umweltinformation mit ihrem Programm reNatour regelmässig Exkursionen zu Anlagen erneuerbarer Energien. Die Besichtigung bestehender und funktionierender Installationen einerseits und das Gespräch mit Betreibern, Planern, Besitzern ermöglicht einen intensiven Austausch vor Ort und vermittelt die Gewissheit, dass die Energiewende machbar ist.

Für deren Umsetzung sind aber nicht nur private Initiativen gefragt, sondern auch beispielhaftes Vorgehen von Gemeinden.

Wie können Gemeindebehörden aber motiviert werden, vorausschauend aktiv zu sein und Impulse zu setzen? Dazu organisiert reNatour am 29. August einen Besuch in zwei aktiven Gemeinden im Kanton Luzern.

„Im Hause muss beginnen, was leuchten soll im Vaterland!“
Jeremias Gotthelf

Viele möchten selbst aktiv werden, wissen aber nicht, wie sie vorgehen können. Deshalb bietet der WWF praktische Hilfen an. Unter dem Slogan „Erneuern Sie Ihre Gemeinde!“ bietet er einen Fachkurs zur Förderung der Energiewende an (3. Mai in Bern, 20. September in Zürich und 22. November in Bern). Angesprochen sind initiative sowie engagierte Personen und Gruppen, die sich in ihrer Gemeinde für eine erneuerbare Stromversorgung aus der Region stark machen wollen. In diesem Kurs lernen die Teilnehmenden, wie die erneuerbare Zukunft auf lokaler Ebene gefördert und dadurch auch die regionale Wertschöpfung gesteigert wird.

Als Grundlage für deren aktiven Einsatz in der eigenen Gemeinde erfahren die Teilnehmenden (Kommunalpolitiker/innen, Mitglieder einer Energie- oder Umweltkommission; Privatpersonen) die wichtigsten Fakten über eine erneuerbare und effiziente Stromzukunft, lernen verschiedenen Möglichkeiten zur Förderung von Energieeffizienz und erneuerbaren Energien in Gemeinde und Region kennen, erhalten vertiefte Kenntnisse politischer Prozesse und Möglichkeiten zur Einflussnahme in der Gemeinde.

Dabei werden insbesondere die Strukturen von Gemeinden und kommunalen bzw. regionalen Energiewerken, die Wertschöpfung in der Gemeinde durch erneuerbare Energien und Energiemassnahmen konkret behandelt, die auf lokaler oder regionaler Ebene erfolgreich umgesetzt werden können.

Sie entwickeln überdies ein eigenes Projekt für eine erneuerbare Stromversorgung in der eigenen Gemeinde. Dieses können sie anschliessend mit Unterstützung des WWF selbständig durchführen.

Interessante Beispiele illustrieren erfolgreich angelegte politische Arbeit in innovativen Gemeinden und Energieregionen, deren Behörden nachahmenswerte Aktivitäten entfalten.

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