Es gibt nichts Gutes, außer man tut es - auch bei der Energiewende

In der Energiedebatte kommt den Gemeinden eine wichtige Rolle zu. Sie haben eine Vorbildfunktion für die Bevölkerung und für umliegende Gemeinden.  Bei der Umsetzung der Ziele, die der Bund in seiner Energiestrategie 2050 anstrebt, sind die Gemeinwesen besonders gefordert: Ein Augenschein in einer Agglomerationsgemeinde und in einer ländlichen Gemeinde.

Die Energiestrategie 2050 des Bundes sieht vor, dass die Endenergienachfrage erheblich reduziert wird und die CO2-Emissionen markant gesenkt werden. Mit dem Programmangebot des Energiepfads von reNatour besuchte eine Gruppe Interessierter die „Energiestädte“ Emmen und Altbüron, um sich ein Bild über deren energiepolitischen Anstrengungen zu machen.

In Emmen wurde auf dem Dach des 2013 sanierten Schulhauses Gersag sowohl die neueste als auch die grösste Photovoltaik Anlage der Gemeinde installiert. Da die Investition das Budget der Gemeinde überstieg, übernahm die CKW die Realisierung. 1178 Solarmodule bedecken eine Fläche von 4300 m2, die Strom für rund 60 Haushalte liefern würden. Damit kann aber ein grosser Teil des Verbrauchs der Schulanlage gedeckt werden.
2012 wurde für die gemeindeeigenen Immobilien ein Solarkataster erstellt, um das Potenzial für Photovoltaik-Anlagen abschätzen zu können. Diese sollen bei anstehenden Sanierungen sukzessive auf erneuerbare Energien umgestellt werden.
Ein weiterer Schwerpunkt für die Umsetzung der Energiewende liegt in Emmen bei der Bildung und Sensibilisierung. Dazu gehören zum Beispiel Projekte in Schulen und Energie-Kurse für Hauswarte.

Diese Situation dürfte repräsentativ für sehr viele Gemeinden und ihre energiepolitischen Aktivitäten sein.

Nicht so in Altbüron, einer kleinen Landgemeinde im nördlichen Teil des Kantons Luzern. Seit Mai 2013 verfügen alle gemeindeeigenen Gebäude über eine PV-Anlage. Wegweisende Initiativen ergriffen davor zwei Unternehmer – Affentranger Bau AG und schaerholzbau ag – , die auf ihren Werkgebäuden Anlagen installierten. Diese Investitionen lösten einen regelrechten Boom im Dorf aus. Inzwischen bedeutet die installierte Leistung aller PV-Anlagen von 1620 Wp/Einwohner die höchste in der Schweiz und in Europa (Durchschnitt Schweiz 50 Wp/Person).

Private, Unternehmer und die Einwohnergemeinde produzieren mit Photovoltaik-Anlagen erneuerbaren Strom, der rund einen Drittel des Stromverbrauchs in der Gemeinde deckt. Das ist Schweizer Rekord.
Oswin Bättig, Gemeindepräsident Altbüron

Aufgrund dieser vorbildlichen Umstellungen auf erneuerbare Energien wurde die Gemeinde mit Solarpreisen gewürdigt. Im 2012 erhielt die Affentranger AG für das neue Betriebsgebäude den Schweizer Solarpreis in der Kategorie PlusEnergieBau, 2013 wurde die Gemeinde in der Kategorie Institutionen geehrt.

Die Preisträger ruhen sich nicht auf den Lorbeeren aus. Insbesondere Markus Affentranger, Inhaber der Affentranger Bau AG, kann als treibende Kraft bezeichnet werden. Er initiierte auch die Entwicklung eines Solarbaggers. Ein Prototyp kommt in Kürze zum Einsatz. Mit dieser enorm leistungsfähigen Maschine werden nicht nur keine Abgase produziert, sondern CO2-Emissionen vermieden und auch kein Lärm verursacht.

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