Elektrosmog: Unsichtbar und gesundheitsschädlich?

08 Mär 2017
Antennen und Stromleitungen sind nicht die einzigen Quellen von Elektrosmog. Auch unsere Smartphones gehören dazu. Antennen und Stromleitungen sind nicht die einzigen Quellen von Elektrosmog. Auch unsere Smartphones gehören dazu.

Elektrosmog ist in aller Munde, doch wie schädlich ist er eigentlich und wie kann man sich dagegen schützen?

Elektrosmog klingt gesundheits- und umweltschädigend.  Die neue Broschüre des Umweltministeriums von Nordrhein-Westfalen informiert darüber, wie weit er bereits erforscht ist und wie man sich dagegen schützen kann. Sie definieren Elektrosmog folgendermassen: „Der Begriff „Elektrosmog“ wird umgangssprachlich für alle elektrischen, magnetischen und elektromagnetischen Felder verwendet, von denen man annimmt, dass sie möglicherweise gesundheitsschädlich sind.“

Hoch und Niederfrequenzfelder

Sie unterscheiden dabei Hoch- und Niederfrequenzfelder. Niederfrequenzfelder sind beispielsweise Hochspannungsleitungen, Bahnleitungen, unsere Stromversorgung und Haushaltsgeräte. Ihre Schwingung ist bei bis zu 9 Kilohertz. Alles was zwischen 9 Kilohertz und 300 Gigahertz liegt, gehört zu den Hochfrequenzfeldern. Dazu zählen schnurlose Telefone und Smartphones, Radiosender, Mikrowellen und medizinische Geräte.

Gesundheitliche Folgen

Hochfrequenzfelder dringen in unsere Körper ein und werden dort in Wärme umgewandelt. Wenn die Strahlung weit über dem Grenzwert liegt, kann das Körpergewebe dadurch beschädigt werden. Niederfrequenzfelder dagegen haben Reizwirkungen auf unsere Sinnes-, Nerven- und Muskelzellen. Bei einer hohen und dauernden Belastung mit Elektrosmog konnten diese Resultate wissenschaftlich bestätigt werden. Welche Auswirkungen sie haben, wenn die Belastung nicht so hoch ist, ist noch offen. Auch Krebs wird damit in Verbindung gebracht. Dies wird momentan noch erforscht.

Gesetze zum Schutz der Bevölkerung

Es gibt Verordnungen, wie hoch die elektromagnetischen Felder maximal sein dürfen, damit sie die oben genannten Gesundheitsschäden nicht auslösen. Zudem gibt es ein sogenanntes Minimierungsgebot, welches besagt, dass der Elektrosmog möglichst tief gehalten werden soll. Aber aufgepasst: Geräte, die im Haushalt stehen wie Fernseher, Laptop und Handy sind nicht in diesen Gesetzen eingebunden.

Wie kann man sich schützen?

Oft sind wir auch zuhause dem Elektrosmog ausgeliefert, ohne uns dessen bewusst zu sein, denn unsere Haushaltsgeräte und täglichen Begleiter wie Smartphone und Laptop haben auch elektromagnetische Felder. Hier finden Sie eine kleine Auswahl an Tipps, um sich dagegen zu schützen:

  • Ausschalten: Da die elektromagnetische Felder zuhause mit Smartphones, WLAN, Haushaltsgeräten und so weiter teilweise sogar grösser ist als beispielsweise der Elektrosmog einer Mobilfunksendeanlage, sollte man darauf achten, dass Geräte, sofern nicht in Gebrauch, immer ausgeschaltet werden.
  • Kauf: Schon beim Kauf kann darauf geachtet werden, dass strahlungsarme Geräte gekauft werden, mit einem VDE und CE-Siegel oder MPR und TCO-Siegel bei Monitoren. 
  • Abstand: Die elektromagnetischen Felder nehmen mit Distanz ab. Deshalb sollte man möglichst viel Abstand halten und beim Telefonieren beispielsweise ein Headset benutzen.
  • Empfang: Telefonieren und surfen Sie nur bei gutem Empfang, da die Bestrahlung sonst deutlich höher ist.
  • Schlafzimmer: Entfernen Sie möglichst alle Elektrogeräte aus dem Schlafzimmer – auch das Smartphone.
  • Abschirmung: Es gibt verschiedene Produkte wie Gardinen oder Wandbeschichtungen, die Elektrosmog abschirmen können. Allerdings verschlechtern sie den Empfang von Handys. Aber lassen sie sich keine Salzkristalle, Kupferpyramiden oder Abschirmdecken oder ähnliches aufschwatzen. Diese eignen sich nicht, um sich Elektrosmog zu schützen.

 

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