Küchenabfälle sind echte Energiebündel

Der im Haushalt anfallende organische Abfall sollte separiert werden Der im Haushalt anfallende organische Abfall sollte separiert werden

Ob Rüstabfall aus der Küche oder Reste aus der Lebensmittelindustrie: Biomasse hat grosses Potential zur Energieerzeugung.

 Mit der separaten Verarbeitung von organischen Abfällen müssen weniger Kehrrichtschlacke verbrannt werden und es ermöglicht die Produktion klimaneutraler Energie. Aber was wird eigentlich alles unter dem Begriff Biomasse zusammengefasst? Biomasse stammt aus nachwachsenden Rohstoffen und bezeichnet die organische Substanz von Pflanzen, Tiere und Menschen. Der Vorteil dieser Energiequelle ist, dass sie grundsätzlich klimaneutral ist, da bei der Verwertung der Masse nur so viel CO₂ frei, wie vorher darin gebunden war. Biomasse ist nämlich eigentlich nichts anderes als chemisch gebundene Sonnenenergie.

„Wenn Abfallprodukte eingesetzt werden, hat Biomethan - der aus Biogas gewonnene Treibstoff - die beste Ökobilanz aller Biotreibstoffe“
energieschweiz.ch

Man unterscheidet zwischen verholzter Biomasse und übriger Biomasse. Die verholzte Biomasse wird grösstenteils verbrannt und zur Wärmegewinnung verwendet, wobei alles Übrige in Biogasanlagen zu Biogas umgewandelt werden kann. Beim Vergären im sogenannten Fermenter wird die Energie aus der Masse freigesetzt und es kann Strom, Wärme oder Treibstoff erzeugt werden. Der ausgegorene Reststoff (vergleichbar mit Komposterde) kann später in der Landwirtschaft als Düngemittel eingesetzt werden und künstliche Düngemittel ersetzen.

Nicht in jedem Falle klimaneutral

Durch die Verwertung und Nutzung der Biomasse können Stoffkreisläufe geschlossen werden. Die Energie aus Biomasse ist erneuerbar, da sie aus pflanzlichem Material gewonnen wird, welches nachwächst. Die Argumentation, Biomasse-Energie sei CO₂-neutral, bezieht sich auf der Verwertung von pflanzlichen Abfällen oder Nebenerzeugnissen. Es gibt aber Lager, die gegen die Förderung von Biomasse-Energie argumentieren. Werden für die Energiegewinnung nämlich eigens Pflanzen angebaut, werden oft hohe Transportkosten und Herstellungskosten für Pestizide und Düngemittel in Kauf genommen. Andere Länder wie beispielsweise Brasilien haben gar mit Rodungen von Waldflächen zur Schaffung von Biomasse-Anbauflächen und damit steigenden Lebensmittelpreisen zu kämpfen. Die Produktion von Treibstoff aus Biomasse ist in diesem Fall nicht klimafreundlich und tangiert die Nahrungsmittelversorgung.

Die Abfallverwertung optimieren

Der Anbau von Energiepflanzen auf Ackerflächen gibt es in der Schweiz nicht. Die Biomasse wird steht’s als Nahrungs- oder Futtermittel bzw. als Baustoff produziert und erst in einem zweiten Schritt - zur sinnvollen Weiternutzung der Reststoffe - in Energie gewandelt. Es sollte Ziel bleiben, die Verwertung von Lebens- und Futtermittelabfällen sowie von Abwasser zu verbessern. Im Moment versucht der Bund das Potential der organischen Abfälle besser auszunutzen und die Bio-Abfall-Sammlung in den Gemeinden auszubauen.

Weiterführende Informationen:
energieschweiz.ch
biomassesuisse.ch
In der Stadt Bern wird emsig Grüngut gesammelt

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