Überwachung der Radioaktivität in der Schweiz

23 Mär 2011

Die Nationale Alarmzentrale (NAZ) in Zürich ist die Fachstelle des Bundes für ausserordentliche Ereignisse. Sie ist ein Geschäftsbereich des Bundesamtes für Bevölkerungsschutz (BABS) innerhalb des Eidgenössischen Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS). Zu den Aufgabenbereichen der NAZ gehören die Bewältigung von Ereignissen mit erhöhter Radioaktivität oder vermuteter erhöhter Radioaktivität, grosse Chemieereignisse, Staudamm-brüche und Überschwappen sowie die Gefährdung durch Satellitenabsturz. Zudem kann der Bundesrat der NAZ jederzeit zusätzliche Aufgaben übertragen.

 Die NAZ betreibt dazu ein eigenes Radioaktivität-Messnetz, das sogenannte NADAM, ein automatisches Messnetz für die Dosisleistung. 63 in der ganzen Schweiz verteilte Sonden übemitteln alle 10 Minuten den aktuellen Messwert an die NAZ. Bei der Überschreitung eines bestimmten Schwellenwertes (1 Mikrosievert pro Stunde; 1 μSv/h) wird bei der NAZ automatisch ein Alarm ausgelöst.

Nach Art. 37 der Strahlenschutzverordnung beträgt der Dosisgrenzwert für nichtberuflich strahlenexponierte Personen 1 mSv pro Jahr (1 Millisievert pro Jahr).

Bei der NAZ kann man von allen Messstationen die Tagesmittelwerte abrufen. Diese variieren in der Schweiz zwischen 80 und 260 Nanosievert pro Stunde (nSv/h). Die höchsten natürlichen Radioaktivitätswerte in der Schweiz werden am Piz Giuv nördlich von Sedrun mit rund 500 nSv/h gemessen. Zur Erinnerung: 1 Nanosievert beträgt 0.001 Mikrosievert oder 0.000'001 Millisievert.

Der Anteil künstlicher Strahlung liegt bei allen NADAM-Messstationen bei wenigen Prozenten. Dieser künstliche Anteil stammt vor allem vom Reaktorunfall in Tschernobyl aus dem Jahr 1986 und von den Atomwaffenversuchen aus den 60er Jahren. In den nächsten Tagen wird man wohl auch die radioaktive Strahlung aus Japan messen können.

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