Die Zeitumstellung ist ein viel besprochenes Thema. Geht die Uhr jetzt eine Stunde vor oder zurück? Müsste ich nicht bereits vor Müdigkeit ins Bett fallen? Die einen können sich an der ausgelösten Verwirrung erfreuen, andere fragen sich, wo der Sinn des Dramas liegt.
Herkunft
Benjamin Franklin brachte 1784 erstmals die Idee der Zeitumstellung auf. Das Ziel der Einführung von Sommer- und Winterzeit war das Sparen von Energie. Der Tagesrhythmus ist mit der Zeitumstellung stärker nach der Sonne ausgerichtet, am Abend kann man dadurch längere Zeit ohne künstliches Licht auskommen. Zu Lebzeiten von Benjamin Franklin bestand das Ziel vor allem darin, Kerzenwachs zu sparen. Zum ersten Mal eingeführt wurden Sommer- und Winterzeit dann 1916 inmitten des ersten Weltkriegs. Mit der aufkommenden Industrialisierung festigte sich das Bild in den Köpfen, dass mit der Zeitumstellung Energie gespart werden könne. Die Idee wurde dann aber wieder verworfen. Die gewünschte Energieeinsparung war und ist von keiner grossen Bedeutung. Bis heute sind Zahlen dazu und Einflüsse auf die Umwelt kaum messbar. 1980 stellten unsere vier Nachbarländer dann erstmals wieder um. Für ein Jahr hinkten wir dieser Entwicklung als eine Zeitinsel hinterher, bis wir die Zeitumstellung dann 1981 auch einführten.
Energyday
Die Herkunft der Zeitumstellung erklärt auch, wieso der Tag vor der Umstellung auf die Winterzeit nationaler Stromspartag ist. Dieses Jahr fand der energyday am 26. Oktober statt. In der Bevölkerung ist das Wissen zu diesem Tag allerdings nicht weit verbreitet. Das Ziel des Stromspartages ist, aufzuzeigen, dass bereits kleine Verhaltensveränderungen einen Einfluss auf den Energieverbrauch haben. Das Motto des diesjährigen Tages lautete „In Ihrem Finger liegt die Zukunft“.
Abschaffung
In den letzten Jahren kam es immer wieder zu Diskussionen rund um das umstrittene Zeitthema. Es wurde über Sinn und Unsinn der Zeitumstellung diskutiert. Nun gibt es Bestrebungen, das Konzept der Sommer- und Winterzeit wieder aufzugeben.
Tipps
Damit die Zeitumstellung mit gutem (ökologischen) Gewissen abgebaut werden kann, müssen wir die Energieeinsparung selbst anpacken. Bereits mit geringen Verhaltensveränderungen kann der Stromverbrauch reduziert werden.
- Elektrogeräte der Klassen A+ bis A+++ kaufen
- Mit Topfdeckel oder Teekocher Wasser kochen
- Licht auslöschen
- Pullover anziehen, statt Heizung weiter aufzudrehen
- Kleidung und Haare lufttrocknen
- Elektrogeräte komplett abschalten – kein Standby
- Geschirrspüler vor der Benutzung komplett auffüllen
- Stosslüften
Quellen und weitere Informationen
Energyday 2019
ZDF: Die Geschichte der Zeitumstellung
NDR: Seit wann gibt es die Sommerzeit
WWF: Energiespartipps
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