Peter Wakeman, Chef des australischen Startups Sunengy, will Fotovoltaikanlagen aufs Wasser bauen. Somit brauchen diese Kraftwerke weder Fundamente noch Stahlträger. Es müssen keine Bodenflächen verbaut werden und das Kühlwasser fliesst gratis. Naht ein Sturm, tauchen die Aufbauten einfach ab. Das von Wakeman entwickelte „Liquid Solar Array" (LSA) hält sich analog eines Katamarans mit kleinen Schwimmkörpern auf den Wogen. Eine stets auf die Sonne ausgerichtete Glaslinse, konzentriert das Licht zu einem gleisssenden Strahl. Die darunter liegende Solarzelle, welche nicht grösser als ein Bierdeckel ist, verwandelt das gebündelte Licht in Strom.
Sunengy hat mit diesem Modul eine neue Solartechnologie erfunden, die verspricht, Sonnenstrom kostengünstiger zu produzieren als herkömmliche Fotovoltaikanlagen. Vor allem aber nutzt sie bisher für die solare Energieerzeugung brachliegende Flächen. So kann das LSA beispielsweise auf natürlichen Weihern, Flussarmen oder Stauseen verwendet werden.Normale Stauseen werden riesige Batterien für Solarstrom - Peter Wakeman, Sunengy
Mit dem Unternehmen Tata Power, der Energietochter des indischen Konzerns Tata, hat Sunengy einen wichtigen strategischen Partner gefunden. So wird das erste Pilotkraftwerk in Indien Realität. Auf einem Stausee in Westindien werden die ersten 120 Testmodule zu Wasser gelassen. Staudämme eignen sich gemäss Wakeman hervorragend für diese Art der Stromerzeugung. Sie bieten den Solaranlagen nicht nur Schutz vor Wellen, sondern garantieren auch gleichzeitig den Anschluss ans Stromnetz. Verläuft der Test in Indien erfolgreich, erfolgt im nächsten Jahr die Probe aufs Exempel: Im australischen Hunter Valley, nördlich von Sydney, sollen 1000 Module aufs Wasser gebracht werden.
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