Der Schiffsverkehr ist das Rückgrat des globalen Warenverkehrs. Rund 90 Prozent des internationalen Handels werden über die Meeresstrassen abgewickelt. Doch ökologisch gesehen ist es ein schmutziges Geschäft. Mehr als eine Milliarde Tonnen Kohlendioxid werden jährlich von den Schiffen ausgestossen . Bezogen auf das Jahr 2007 sind das immerhin 3,3 Prozent der weltweiten Gesamtemissionen. Derzeit wächst der Treibhausgas-Austoss des globalen Schiffsverkehrs um jährlich drei bis vier Prozent.
Vor allem Entwicklungs- und Schwellenländer haben bei den aktuellen IMO-Verhandlungen gegen strenge Regeln opponiert. Ihr Argument: Die Mehrzahl der Schiffe gehört Firmen in reichen Industrieländern, fährt aber häufig unter den Flaggen armer Staaten. Auch gebaut werden viele Schiffe längst in Schwellenländern.
Beschlossen wurde jetzt ein Kompromiss: Es werden energiesparende Designregeln für neue Schiffe eingeführt - aber je nach Land unterschiedlich schnell. Staaten wie Indien, China oder Brasilien können sich also noch jahrelang Zeit lassen, wenn es darum geht, Maßnahmen wie treibstoffsparende Schiffshüllen und bessere Abwärme-Nutzung festzuschreiben. Für bereits existierende Schiffe gibt es ohnehin keine CO2-Begrenzungen.Trotz den Regelungen wird der CO2-Ausstoß der Schifffahrt in den kommenden Jahren weiter steigen
Umweltverbände bezeichnen darum das Verhandlungsergebnis als unbefriedigend. Denn trotz den Regelungen wird der CO2-Ausstoß der Schifffahrt in den kommenden Jahren weiter steigen - wenngleich wohl etwas langsamer.
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