Smart Grids - Wenn Stromnetze denken lernen

21 Jul 2011

IT-gesteuerten Stromnetzen, sogenannten Smart-Grids, gehört die Zukunft. Sie gleichen Leistungs- schwankungen aus und versorgen den Verbraucher mit Strom, wenn er günstig ist. Die intelligente Steuerung dieser Netzwerke sorgt zudem dafür, dass der Stromverbrauch reduziert werden kann.

Unser heutiges Versorgungssystem ist so konzipiert, dass die Kraftwerke jederzeit so viel Strom bereitstellen, wie die Haushalte und die Industrie verbrauchen. In Spitzenzeiten müssen die Kraftwerke also mehr Energie liefern und ihre Produktion hochfahren, um so den gesamten Bedarf zu decken.

Smart Grids zeichnen sich durch eine kommunikative Vernetzung von Stromanbietern, Stromspeichern, Verbrauchern und einzelnen elektrisch betriebenen Geräten aus. So kann der Stromfluss vom Erzeuger bis hin zum verbrauchenden Gerät genau gesteuert und optimiert werden. Durch entsprechende Hard- und Software kann so nicht nur der Endverbraucher genau sehen, wann er mit welchen Geräten wie viel Energie verbraucht - auch die Stromkonzerne erhalten detaillierten Einblick.

Durch optimale Steuerung soll Elektrizität dann eingespiesen werden, wenn sie in grossen Mengen vorhanden ist. Geräte sollen abgestellt werden - sofern es ihre Nutzung zulässt - wenn Knappheit besteht. Damit lässt sich Strom - insbesondere auch der durch neue erneuerbare Energieträger wie Wind und Sonne unregelmässig anfallende - optimal nutzen. Elektrizität lässt sich nur in Form von gespeicherter Wasserkraft in Stauseen und Pumpspeicherbecken in grossen Mengen speichern. Daher braucht es auch intelligente Stromnetze, die einen bedarfsgerechten und sparsamen Stromkonsum ermöglichen. Notwendig sind digitale Messgeräte, sogenannte Smart Meter, und ein Smart Grid, welches alle Akteure auf dem Strommarkt von der Erzeugung über das Netzmanagement bis zum Verbrauch in ein gesamtes System integriert.

Derweil entwickelt sich in diesem Bereich ein lukrativer Markt für viele Netzwerkausrüster und Elektro- sowie Elektronikfirmen. Experten schätzen das Geschäft mit intelligenten Netzen auf 30 Milliarden Euro. 

Eine erfolgreiche Einführung von Smart Grid-Lösungen bietet noch viele Herausforderungen: enorme Datenmengen, hohe Ansprüche bei der Verfügbarkeit und Sicherheit, etc. Zudem fehlen heute eindeutige Standards für Messsysteme. Trotz diesen Herausforderungen betrachtet aber auch das Bundesamt für Energie (BFE) Smart Grids als ein wichtiges Instrument um eine sichere Energieversorgung zu schaffen, und sich für eine effiziente Energienutzung, die Erhöhung des Anteils an erneuerbaren Energien sowie die Senkung der Treibhausgasemissionen einzusetzen.

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