Grüne Kryptowährungen: Welche Kryptowährungen gelten als ökologisch nachhaltig und warum?

Kryptowährungen haben punkto Nachhaltigkeit keinen guten Ruf Kryptowährungen haben punkto Nachhaltigkeit keinen guten Ruf

Zunehmend beschäftigen sich auch Anbieter von Kryptowährungen mit ihrem ökologischen Fussabdruck

Heutzutage ist das Thema Nachhaltigkeit kein Randthema mehr; selbst in der Finanzwelt konnte sich dieser Bereich schon etablieren. Auch wenn ETF Anbieter mit ESG- sowie SRI-Kriterien arbeiten, die Grundvoraussetzungen für nachhaltige Angebote sind, so gibt es auch mit Kryptowährungen einen anderen Bereich, der scheinbar weit weg von nachhaltig und sparsam ist. Aber nicht jede Kryptowährung ist eine Belastung für das Klima und die Umwelt.

Tatsächlich gibt es nämlich auch schon nachhaltige, sozusagen „grüne Kryptowährungen“, in die investiert werden kann. Aber welche digitalen Währungen sind das?

Gibt es überhaupt „grüne Kryptowährungen“?

Der Bitcoin mag zwar die absolute Nummer 1 mit Blick auf die Marktkapitalisierung sein und aufgrund der Tatsache, dass es die erste digitale Währung war, die das Licht der Welt erblickte, ist hier auch die Fangemeinde besonders groß. Aber der Bitcoin stellt aufgrund des energieintensiven Minings eine Belastung für unsere Umwelt dar. Durch das Mining kann man übrigens keine gratis Bitcoin erhalten, sondern muss durchaus hohe Energiekosten bezahlen, da das Minen der Kryptowährung Bitcoin ausgesprochen energieintensiv geworden ist. Gibt es aber eine Alternative gegenüber dieser digitalen Währung? Ja. Es gibt tatsächlich Alternativen, die als nachhaltige Kryptowährungen bezeichnet werden können und sich bereits auf der Überholspur befinden.

Kryptowährungen, die sehr wohl als umweltfreundliche Alternative verstanden werden können, sind Solana (SOL), Cardano (ADA) oder auch IOTA (MIOTA).

IOTA (MIOTA)

Dies ist eine interessante Kryptowährung, die mit weniger Mining als alle anderen Kryptowährungen der 1. Generation auskommt. IOTA, so der Name der Kryptowährung, basiert nur zu einem Teil auf dem sogenannten Proof of Work-Verfahren und hat daher einen deutlich geringeren Energieverbrauch als der Bitcoin (oder andere Kryptowährungen der 1. Generation). Des Weiteren kommt hier nicht die Blockchain Technologie zum Einsatz, sondern Tangle. Tangle ist ein Netzwerk, das sich aus kleinen Geräten zusammensetzt, die die Transaktionen validieren. Es gibt bei Tangle keine Miner und keine Gebühren - die Transaktionen sind daher nachhaltiger und schneller. IOTA soll zudem das Zahlungsmittel im „Internet of Things“ werden.

Der Solarcoin (SLR)

Von SolarCoin wird ein wahrer einzigartiger Ansatz verfolgt. Es handelt sich hier tatsächlich um die einzige digitale Währung, die gezielt dazu beiträgt, den Klimawandel zu bekämpfen. Denn die digitalen Coins entstehen nicht nur das Mining, sondern bekommen Betreiber von Solaranlagen als Prämie ausbezahlt. Ein Anreiz, um sodann selbst Solarenergie zu erzeugen.

Chia (XCH)

Vergleicht man das neuartige Proof of Stake-Verfahren mit dem klassischen Proof of Work-Verfahren, so erkennt man hier relativ schnell einen nicht außer Acht zu lassenden Fortschritt. Jedoch ist das Proof of Stake-Verfahren nicht die einzige Alternative, um Transaktionen auf der Blockchain validieren zu können. Eine Alternative verfolgt hier etwa Chia. Genutzt werden hier Festplatten von bereits genutzten Computern. Dadurch erzeugt die Kryptowährung keinen zusätzlichen Energiebedarf, sondern nutzt vorhandene Ressourcen aus.

Jedoch muss fairerweise angemerkt werden, dass Chia nicht zu 100 Prozent nachhaltig ist. Festplatten werden nämlich nicht CO2-neutral hergestellt. Des Weiteren häuft sich durch den Bedarf an Festplatten auch der Elektroschrott an, der nur schwer zu verwerten ist.

 

Nano (XNO)

Die Umwelt ist letztlich nur ein Aspekt der Nachhaltigkeit. Es gibt auch soziale sowie ökonomische Aspekte. Nano versucht hier mit Hilfe eines innovativen Systems die vielen Herausforderungen zu meistern. Es gibt hier kein Mining, sondern die Coins werden über ein Belohnungssystem ausgegeben. Das heißt, all jene, die einen Internetzugang haben, erhalten Kryptowährungen. Transaktionen, die mit Nano durchgeführt werden, sind zudem kostenfrei.

Der Blick in die Kristallkugel: Wie geht es mit den grünen Kryptowährungen weiter?

Bezüglich der Nachhaltigkeit haben Kryptowährungen einen extrem schlechten Ruf; das auch zurecht. Wer sich mit dem Bitcoin befasst, der weiß, dass es hier einen extrem hohen Stromverbrauch gibt. Doch der Bitcoin mag zwar eine der bekanntesten sowie beliebtesten digitalen Währungen sein, aber es gibt immer mehr Kryptowährungen der 2. Generation, die hier andere Ansätze verfolgen und durchaus die eine oder andere klimaschädliche Kryptowährung in den Schatten stellen können. Dass der Bitcoin bestehen bleibt, ist kein Geheimnis. Aber wenn grüne Kryptowährungen stärker werden, ist das schon einmal ein Schritt in die richtige Richtung.

 

 

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