In den US-Bundesstaaten Florida und Louisiana werden Alligatoren, zur Steak- und Handtaschenproduktion gezüchtet. Nach neusten Erkenntnissen von US-Wissenschaftlern der Universität Lafayette in Louisiana kann aus dem Fett der gezüchteten Alligatoren Biodiesel hergestellt werden. Was unglaublich klingt, soll wirklich funktionieren.
Jährlich fallen aus der Alligatoren-Produktion knapp 7 000 Tonnen Fett an, welches dann auf dem Müll landet. „Welch eine Verschwendung!“, dachten sich die Chemiker und begannen mit ihren Forschungen.
Bei ihren Untersuchungen hatten sie drei Ziele:
1. Herausfinden, wie viel Alligatoren-Fett tatsächlich für Bio-Diesel verwendbar ist,
2. analysieren, welche Fettsäuren dieses Fett enthält und
3. Biodiesel aus Alligatoren-Fett herstellen.
Bei ihren Tests fanden sie Erstaunliches heraus. Anhand des Fetts können zum Beispiel keine Rückschlüsse auf das Alter oder die Herkunft des Tieres gemacht werden. Ausserdem haben die Forscher entdeckt, dass die Fettsäure aus den Kadavern 40 Prozent beträgt. Damit reihen sie sich hinter die Hühner, aus welchen eine Fettsäure von 47 Prozent gewonnen werden kann.
Alligatoren sind besonders geeignet, da ganze siebzig Prozent ihrer Fettsäure, jener von Pflanzen ähneln. Deshalb gelang es den Forschern auch relativ einfach, den erwünschten Treibstoff herzustellen. Laut dem American Society for Testing and Materials (ASTM) brillierte der Alligatoren-Diesel (kurz A-Diesel) in fast allen Testpunkten.
Nicht nur die Alligatoren-Kadaver könnten so weitergenutzt werden, der neue Biodiesel würde einen Beitrag zum Klimaschutz leisten.
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