Der Zwei-Liter-Erdgasmotor als Kraftwerk im Eigenheim

Immer mehr Firmen setzen auf umweltfreundliche Energieversorgung. So auch der Volkswagen-Konzern und der Ökostrom-Anbieter Lichtblick aus Deutschland. Ihr gemeinsames Projekt ist ein Kraftwerk für zu Hause.

Das Ziel der Firmen war es, eine Anlage zu bauen, die dauernd Energie liefert, was zum Beispiel bei Windrädern weniger der Fall ist. Sie sind flatterhaft, und man kann sich nicht 100 Prozent auf sie verlassen. Also haben sie ein Kraftwerk entwickelt, das in jeden Keller passt und immer einsatzbereit ist.

Im Herzen des Kraftwerks produziert der Zwei-Liter-Erdgasmotor von Volkswagen Wärme und Strom für die Heizung und die Warmwasserversorgung des Hauses. Gesteuert wird der Motor zentral. In den meisten Haushalten setzt sich das Mini-Kraftwerk am Morgen und am Abend ein. Zu dieser Zeit laufen die meisten Geräte, und es werden Spitzenzeiten im Stromnetz erreicht. Gleichzeitig wird mit der Anlage Wärme produziert. Diese wird in einem Tank gespeichert. Falls dieser aufgebraucht ist, merkt das System von selbst, dass es sich in Gang setzen muss.

Bis jetzt läuft alles reibungslos

Vorteilhaft soll einerseits der Preis für ein solches Eigenheim-Kraftwerk und andererseits die unerlässliche Technik der Anlage sein. Von den 140 Kraftwerken, die bisher ans Netz gingen, gab es nur positive Rückmeldungen. Dies kann auch Anne Thormälen bestätigen: „Bis jetzt läuft alles reibungslos.“ 

Die Technologie des sogenannten „Haus-Kraftwerks“ ist jedoch nicht neu. Wärme-Kraft-Koppelungen von Blockheizkraftwerken gelten als verlässlich und bewährt. Neu ist die Vernetzung mit dem E-Werk. Die Benützer des Mini-Kraftwerks schliessen mit dem Stromversorger einen Vertrag ab.

Wenn die Motoren anspringen um Strom zu produzieren, im Winter etwa sieben Stunden pro Tag und im Sommer eine halbe Stunde, wird keine Wärme verschwendet. Es wird zwar immer noch fossile Energie verbrannt, doch diese wird effizienter genutzt. „Der Wirkungsgrad liegt bei über 90% und damit mindestens doppelt so hoch wie bei Grosskraftwerken“, sagt Ralf Kampwirth der Sprecher der Firma Lichtblick. Die Anschaffung eines Kraftwerks für den Keller lohnt sich vor allem für Liegenschaften, die einen Wärmebedarf von mindestens 40 000 Kilowattstunden aufweisen. 

Die Mini-Kraftwerke sollen bald auch in der Schweiz angeboten werden.

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