Grüner Strom wird verschenkt

Was für uns ein Segen ist, empfinden die Deutschen als Fluch: Ihren Überschuss an Ökostrom liefern sie gratis an verschiedene Länder Europas. Das Problem sind die mangelnden Speichermöglichkeiten. 

Die Stromproduktion aus Sonne und Wind ist unbeständig, da das Wetter wechselhaft ist. Auch die Nachfrage nach Strom ist nicht kontinuierlich. Beides kann nicht vermieden werden, so dass dafür neue Lösungen gefunden werden müssen. 

In Deutschland wird aktuell mehr Ökostrom produziert, als Industrie und Haushalte derzeit abnehmen. Also bleibt nichts anderes übrig, als diesen Strom an der Leipziger Strombörse EEX anzubieten. Finden sich dort keine Abnehmer, muss der grüne Strom ins Ausland verschenkt werden, da sonst die deutschen Netze überlastet würden.

Wir schlagen Profit daraus.


Dies freut auch die Schweizer Stauseebetreiber, da sie dann mit Gratisstrom das Wasser in den Pumpspeicherkraftwerken den Berg hinaufpumpen können.
«Wir schlagen Profit daraus», bestätigt Andreas Meier von Alpiq. Wie viel Geld die Schweizer Energiekonzerne mit deutschem Öko-Gratisstrom verdienen, können oder wollen sie nicht bekannt geben.

Der Chef der Deutschen Energie-Agentur, Stephan Kohler ist ungehalten darüber, dass subventionierter Strom verschenkt wird. Er ist der Meinung, dass sich dieser Missstand sogar noch verschärfen wird, weil der Sektor weiter ausgebaut wird und in Deutschland keine ausreichenden Speichermöglichkeiten bestehen. 
Bei Stromknappheit in Deutschland muss dann teurer Strom aus dem Ausland importiert werden – eine unbefriedigende und unsinnige Situation. 

Es sieht fast so aus, also ob man mit dieser Misere bezwecken wolle, die Menschen wieder vom Ökostrom abzubringen. Das Problem liegt aber darin, dass bei mehr Speicherkapazitäten im Land, der Strom nicht umsonst exportiert werden müsste. Es besteht aber dringender Bedarf, neue Stromspeicher zu bauen. Dafür gäbe es genügend Möglichkeiten.

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