Finnland und Schweden gehören zu jenen Ländern, in denen Mülltrennung schon seit Jahren ein Thema ist. Doch auch in diesen Ländern klappt es nicht, dass Energiesparlampen am richtigen Ort, nämlich als Sondermüll, entsorgt werden. Wenn alle Lampen auf den Müll geschmissen werden, summiert sich die Zahl des Quecksilbergehalts. Dabei steigt 3 bis 5 mg Quecksilber pro Leuchtkörper in die Umwelt und die Luft. Direkt betroffen sind vor allem die Arbeiter, die mit dem Glasrecycling beschäftigt sind.
"Das ist unhaltbar", erklärte die schwedische Umweltministerin Lena Ek Mitte Dezember bei einem Treffen der Abfallbranche des Landes.
In Schweden ist die Verarbeitung von Quecksilber seit 1990 verboten. Seit dem Jahr 2009 herrscht absolutes Quecksilberverbot, ausgenommen sind Energiesparlampen.
Obwohl die skandinavische Bevölkerung sensibilisiert ist, klappt es mit dem Recycling der Energiesparlampen nicht. Zu weit und mühsam ist offenbar der Weg zum Wertstoffhof. Nun wird gefordert, dass die Produzenten der Lampen für die Entsorgung verantwortlich gemacht werden. Ein Pfandsystem, wie es schon 1980 für Aludosen eingeführt wurde, soll beim Rezyklieren helfen. Eine norwegische Firma hat bereits einen Prototyp eines Lampenpfand-Automaten entwickelt. Wenn es ein Pfand gibt, dann beweisen die Skandinavier ihr Umweltbewusstsein. Ihre Recyclingquote liegt bei 87 Prozent für Dosen und PET-Flaschen.
Es fehlen demnach nur noch politische Beschlüsse.
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