Wind- und Solarstrom drücken die Strompreise

29 Mär 2012

Wer hätte das Gedacht: Zwei Naturenergien drücken den Strompreis an der Börse! Durch die immer grösser werdenden Strommengen, die von Wind- und Solarkraftwerken produziert werden, ist die Kilowattstunde zeitweise zum Nulltarif erhältlich. Die längst überfällige Energiewende stellt den Strommarkt auf den Kopf.

Bis anhin war der Strompreis über die Mittagszeit jeweils im Hoch. Mittlerweile sprechen Experten aber von einem Tief. Durch Milliardeninvestitionen in europäische Wind- und Solarparks ist in den letzten Jahren eine enorme Kapazität entstanden. Die Kraftwerke produzieren tagsüber günstigen Wind- und Solarstrom – und wirbeln so die Handelsmuster an der Börse durcheinander. An sonnigen Tagen kommt es immer mal wieder vor, dass Solarstrom in einzelnen Stunden praktisch zum Nulltarif erhältlich ist.

Fakt ist, dass erneuerbare Energien den Strompreis drücken – und zwar nicht nur zu Spitzenzeiten, sondern auch im Durchschnitt, wie Experten sagen. Auch die Schweizer Kraftwerke sind von diesem Wandel betroffen; insbesondere die Wasserspeicherkraftwerke – die Batterie Europas. Diese pumpen das Wasser nicht mehr nur in der Nacht zurück in die Stauseen, sondern vor allem dann, wenn der Strompreis am günstigsten ist. Schon während des letzten Jahres haben schweizerische Stromversorger zweitweise grosse Mengen elektrische Energie aus dem Ausland gratis bezogen – und schweigen darüber… verständlicherweise!

Der Strommarkt macht gegenwärtig einen Schritt zurück – zur Natur. Erneuerbare Energien erzwingen zunehmend, die Bandenergie – also jenen Strom, der rund um die Uhr produziert wird – herunterzufahren. In Deutschland werden deshalb sogar Braunkohlekraftwerke an sonnigen oder windigen Tagen auf Teillast heruntergefahren.

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