Die Solarstromanlage, unter dem Begriff Photovoltaik bekannt, wandelt Sonnenlicht in elektrische Energie um. Mit Hilfe eines Wechselrichters wird Wechselstrom produziert, der direkt ins öffentliche Netz eingespeist wird. Im Jahr 2010 wurden in der Schweiz 25'000 Haushalte mit Strom aus Photovoltaikanlagen beliefert. Die Tendenz ist aufgrund der nachhaltigen Ressourcennutzung stark steigend. Der Energiebedarf für das Warmwasser wird von Sonnenkollektoren abgedeckt. Dabei werden die schwarz beschichteten Absorber von der Sonne erwärmt, das zirkulierende Wasser in einem Solarspeicher gesammelt und in die Sanitär- und Heizungsinstallation im Haus eingespeist. Die Solarzellen produzieren weder Abfall, noch Abgase oder Lärm. Somit ist die Solarenergie ein wichtiger Bestandteil der künftigen Energieversorgung und eine nachhaltige Alternative zu fossilen Energieträgern wie Gas, Öl, Kohle und Uran.
Energie liefert die Sonne täglich. Die Energieproduktion hängt jedoch stark vom Standort und der Ausrichtung der Anlage, der Zell-Technologie, dem Rahmenmaterial und der Dimensionierung ab. Aufgrund dieses tages- und jahreszeitlich abhängigen Angebots kann die Photovoltaikanlage den Energiebedarf nur unregelmässig abdecken. Hier muss die Speichertechnologie noch entscheidende Fortschritte erzielen. Mit dem Besitz einer Solaranlage entsteht eine gewisse Unabhängigkeit; ist die Anlage installiert, produziert sie während mindestens 30 Jahren kostenlos Strom. Wer nicht selbst investieren will, dem bietet sich die Möglichkeit, sein Dach „zu vermieten" und für eine PV-Anlage zur Verfügung zu stellen. Eine Liste der kantonalen und kommunalen Förderbeiträge für Neubauten, Gebäudeerneuerung und erneuerbare Energien für jede Gemeinde ist auf unserer Seite hier einzusehen.
Mit der Energie der Sonne würde in knapp einer Stunde der Energiebedarf für die gesamte Weltbevölkerung für ein Jahr gedeckt. Dazu müssten zwischen 3 bis 4 Prozent Wüstenfläche photovoltaisch genutzt werden. Die Installation von Solarzellenfeldern in offener Landschaft erscheint aber als wenig sinnvoll, da genügend überbaute Flächen im Siedlungsraum bestehen. Zudem ist es ratsam, die Solarenergie dort zu produzieren, wo sie auch gebraucht wird. Mit den fortschreitenden Weiterentwicklungen der Solartechnologie wird die Ökobilanz von Solarstrom zudem immer besser. Die graue Energie, die zur Herstellung benutzt wird, ist mittlerweile nach weniger als drei Jahren wieder zurückgewonnen. Die verwendeten Materialien, wie Glas oder Metalle sind rezirkulierbar. Solarenergie ist erneuerbare Energie. Nur damit kann die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern abgelöst werden.
Nach dem Beschluss des Bundesrates zum Atomausstieg, ist es unerlässlich, das Potenzial der Solarenergie zu nutzen. Trotzdem kann eine Umstellung auf erneuerbare Energien nicht von heute auf morgen geschehen. Bis ins Jahr 2025 könnte die Solarenergie aber mindestens 20% des heutigen Strombedarfs decken. Das ist ein Drittel mehr, als die AKWs Mühleberg und Beznau zusammen produzieren! Die anfänglichen Investitionen werden sich schnell auszahlen – finanziell und für die Umwelt.
An den „Tagen der Sonne", die dieses Jahr vom 4. – 13. Mai 2012 in 16 Ländern Europas zeitgleich stattfinden, wird über die Solarenergie informiert und das Engagement gefördert. Mehr Informationen unter www.tagedersonne.ch.
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