Immer dringlicher wird die Notwendigkeit, Strom zu sparen und Energie effizient zu verwenden. Die geplante Energiewende des Bundes und der damit verbundene Atomausstieg können nicht allein durch alternative Energien umgesetzt werden, sondern sollen auch soweit wie möglich von Energiesparmassnahmen begleitet werden. Die Energie-Effizienz von elektronischen Geräten und Leuchtmitteln hat sich in den letzten Jahren erheblich verbessert und Mittel zum Stromsparen sind durchaus vorhanden. Offensichtlich werden sie aber bis anhin zu wenig genutzt und umgesetzt, denn der Stromverbrauch des Durchschnittschweizers ist weiterhin steigend. Der Aktionstag „Energyday“ soll dazu beitragen, die Bevölkerung über die vielfältigen Möglichkeiten des Stromsparens aufzuklären und ein energiebewusstes Handeln (und Kaufen) zu fördern.
Der Tag findet jeweils im Oktober, zur Umstellung von Sommer- auf Winterzeit, statt, um zum Winterbeginn an den sorgsamen Umgang mit Strom zu erinnern. Damit verbunden ist ein mehrwöchiges Aktionsprogramm. Dieses Jahr geht es um die Frage, unter welchen Umständen sich ein Umtausch von alten Haushaltsgeräten gegen neue, energieeffizientere Geräte auch für das Portemonnaie lohnt.
Eine Studie auf topten.ch belegt, dass sich Neuinvestitionen auch finanziell lohnen: Wer konsequent auf die sparsamsten Geräte setzt, kann in 15 Jahren über 4000 Franken sparen.
Sicher benötigt die Entsorgung der Geräte auch Energie und verursacht Umweltbelastungen. Breit angelegte Untersuchungen ergaben aber, dass eine Neuinvestition oft schon früher Sinn ergibt, als vom Konsumenten angenommen. Die Organisatoren des Energyday weisen darauf hin, dass sich ein Umtausch, insbesondere wenn eine Reparatur fällig ist, oft schon nach fünf Jahren lohnt, weil die alten Geräte oft regelrechte Stromfresser sind. Sparpotenzial bieten insbesondere Grossgeräte, wie Waschmaschinen, Kühl- und Gefrierschränke, Geschirrspüler, Wäschetrockner und Backöfen, die einen hohen Stromverbrauch aufweisen. Ein modernes Kühlgerät verbraucht beispielsweise im Schnitt nur halb so viel Energie wie ein zwölf Jahre alter Kühlschrank. Bei ineffizienten LCD- und Röhrenmonitoren von Fernsehgeräten und Computern lohnt sich ein Ersatz bereits ab 8 Jahren. Eine Studie auf topten.ch belegt, dass sich Neuinvestitionen auch finanziell lohnen: Wer konsequent auf die sparsamsten Geräte setzt, kann in 15 Jahren über 4000 Franken sparen.
Um möglichst effiziente Geräte einzukaufen, kann man sich auch auf die Energieetikette stützen, die auf einer Skala von A bis G die Energieeffizienz von Elektrogeräten, Lampen und Autos deklariert. Stromsparende Geräte der Kategorie A konsumieren bis zu 50 Prozent weniger Energie als diejenigen der Kategorie G. Die Etikette sollte also beim Kauf unbedingt berücksichtigt werden.
Die Entsorgung der Geräte ist durch die vorgezogene Recyclinggebühr (vRG) abgedeckt. Diese Abgabe für neue Elektronik- und Elektrogeräte, die in der Schweiz schon im Kaufpreis inbegriffen ist, garantiert eine umweltgerechte Entsorgung der alten Geräte, die in Fachgeschäften kostenfrei zurückgegeben werden können.
Die alte Redewendung „von nichts kommt nichts“ bestätigt sich: Wer im Haushalt Strom sparen will, muss zuerst investieren. Denn auch wenn man die Waschmaschine bis oben füllt und den Kühlschrank auf fünf Grad einstellt: alte und ineffiziente Geräte führen letztlich immer zu einer höheren Stromrechnung.Informieren Sie sich auf www.energyday.ch über Energyday-Aktionen in Ihrer Umgebung oder nutzen Sie die gratis Beratungs-Infoline, die noch bis zum 7. November 2012 in Betrieb ist.
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