Mit dem Grossprojekt einer Fotovoltaik-Freiflächenanlage (im Mittelspannungs-bereich) auf der Schweissmatt in der Gemeinde Inwil einerseits und dezentralen Dachinstallationen auf Schulhäusern (im Niederspannungsbereich) andererseits strebt die CKW einen kräftigen Tatbeweis zur Realisierung der gebotenen Energiewende an. Während die Freiflächenanlage (s. unsere Artikel vom 04. Juni 2012 bzw. 17. April 2012.) auf politischen Widerstand stösst, würdigt der zuständige Regierungsrat Robert Küng die Schulhaus-Initiative als „ausgezeichnete Gelegenheit für die Gemeinden und die CKW, Hand in Hand der Solarenergie im Kanton Luzern einen Schub zu verleihen.“ Als Vorsteher des Bau-, Umwelt- und Wirtschaftsdepartements betonte er, dass sich die Initiative durch ihre gesellschaftlich-pädagogischen Impulse für die Jugend und die wirtschaftlichen Impulse für die regionalen Installateure auszeichne.
Die Gemeinden im Versorgungsgebiet der CKW können innert der nächsten zwei Jahre eine Solaranlage auf einem Schulhausdach erstellen. Dabei finanzieren die CKW Zweidrittel der Anlage und unterstützen so die Gemeinden, ihren Beitrag an die kantonalen Energieziele zu leisten. Diese bringen einen Drittel auf, sind Bauherr und Betreiber der Anlage und werden auf Wunsch von den CKW fachlich begleitet. Sie erhalten die Erträge aus der Stromproduktion und können damit sowohl die laufenden Betriebskosten decken als auch ihre Solaranlage über 25 Jahre amortisieren. CKW vergütet den produzierten Strom mit dem aktuellen Marktpreis, der stündlich an der Strombörse ermittelt wird. Dieser Börsenpreis bildet den realen Wert des Stroms zum Zeitpunkt der Produktion ab.
Diese Solarinitiative zeichnet sich durch ihre gesellschaftlich-pädagogischen Impulse für die Jugend und die wirtschaftlichen Impulse für die regionalen Installateure aus.
Robert Küng, Regierungsrat Kanton Luzern
Mit dem Ziel, dass baldmöglichst jede Luzerner Gemeinde über mindestens eine öffentliche Solaranlage auf einem Schulhaus verfügt, wird vor allem auch der Einbezug der Jugend angestrebt. Den Schülerinnen und Schülern sollen die erneuerbaren Energien näher gebracht werden. Dazu werden in den Schulhäusern Monitore installiert, die minutengenau die Produktion der Solaranlage und weitere Kennzahlen anzeigen. So fällt es den Lehrpersonen leicht, die Thematik in den Unterricht einzubeziehen.
Wenn jede Luzerner Gemeinde eine Solaranlage mit einer Leistung von 50 Kilowatt installiert, können bereits bis Ende 2014 Anlagen im Gesamtwert von 12 Millionen Franken gebaut werden. Auf einer Dachfläche von rund 40‘000 Quadratmetern, was der Fläche von fünf Fussballfeldern entspricht, könnten die Gemeinden Strom für etwa 800 Haushalte produzieren.
„Mit dem innovativen Programm dieser Solarinitiative können wir nun allen Gemeinden eine grosszügige Starthilfe und gleichlange Spiesse bieten, damit sie sich trotz ihrer angespannten Finanzsituation für die erneuerbaren Energien engagieren können,“ erläutert Felix Graf, Leiter Energie und Geschäftsleitungs-Mitglied der CKW.
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