Weltgesundheitstag 2013 – Bluthochdruck als Indikator

05 Apr 2013

Seit über 60 Jahren wird jeweils am 7. April der Weltgesundheitstag begangen. Der Aktionstag erinnert an die Gründung der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und findet dieses Jahr zum Thema Bluthochdruck statt. Ein Leiden, dass oft auf eine ungesunde Lebensweise zurückzuführen ist.

Gemäss WHO leidet heute jeder dritte Erwachsene (über 25 Jahre) oder rund eine Milliarde Menschen weltweit an zu hohem Blutdruck. In westlichen, industrialisierten Ländern ist Bluthochdruck das häufigste Krankheitsbild überhaupt. Mögliche Folgen davon sind Herzinfarkte, Schlaganfälle und andere Herz- Kreislauferkrankungen. Internationale Studien machen die Hypertonie für mehr als 17% aller Todesfälle in Industriestaaten und ca. 12% der Todesfälle in ärmeren Ländern verantwortlich.
Obwohl die Hypertonie sehr weit verbreitet ist, liesse sie sich in vielen Fällen vermeiden – und damit auch die aufwändige medikamentöse Behandlung. Die Ursachen sind selten direkt nachvollziehbar, sondern beruhen meist auf verschiedenen Faktoren, die oft von einer ungesunden Lebensweise abhängen. Zu den wichtigsten Risikofaktoren zählen ungesunde Ernährung mit hoher Zufuhr an saturierten Fettsäuren und Salz, Übergewicht und Adipositas, Zigaretten- und Alkoholkonsum, Alter, aber auch Stress und fehlende körperliche Betätigung (vgl. WHO).

Obwohl wir insgesamt immer gesünder werden und tendenziell länger leben: Die Fälle von Bluthochdruck haben in den letzten Jahren weltweit um rund 33 Prozent zugenommen. Und daran ist nicht nur das Wachstum und Altern der Weltbevölkerung Schuld, sondern auch „die Globalisierung ungesunder Lebensführung“ (vgl. WHO). Um dem Bluthochdruck vorzubeugen bräuchten wir eindeutig mehr Sport, weniger Stress und eine gesunde Ernährung. All dies ist im beschleunigten Alltag vieler Menschen heute Mangelware. So befolgen gemäss einer Studie von 2010 gerade mal 0,2 Prozent der Schüler zwischen 11 und 15 Jahren die Ernährungsempfehlungen der Schweizerischen Gesellschaft für Ernährung, mindestens fünf Portionen Früchte und Gemüse am Tag zu essen. Auch die Empfehlung, sich eine Stunde pro Tag zu bewegen wird offenbar nur von einem Zehntel der Jugendlichen umgesetzt. Bei den Erwachsenen sieht es ähnlich aus.

Gerade um Bluthochdruck vorzubeugen, ist es aber wichtig, sich zu bewegen, denn regelmässiger Ausdauersport senkt auf die Dauer den Blutdruck und die Herzfrequenz. Damit ist nicht zwingend Hochleistungssport gemeint. Bereits ein Spaziergang oder eine Wanderung in der Natur regt den Kreislauf an, fördert den Stoffwechsel und hilft, sich zu entspannen. Immer mehr Mediziner erklären das Wandern heute sogar oft zum Gesundheitsmotor Nummer eins. Schliesslich ist Gehen die natürlichste und ursprünglichste Art der Fortbewegung. Heute ersetzen wir sie immer mehr durch verschiedenste Transportmittel und vergessen dabei unsere natürliche Veranlagung zur Bewegung. Um die eigene Gesundheit zu fördern, den Alltag etwas zu entschleunigen und raus in die Natur zu kommen, sollten wir uns bei der Fortbewegung vielleicht vermehrt wieder die eigenen zwei Beine zu Nutzen machen.

Weiterführende Links:
Bewegungs-Empfehlungen Bundesamt für Sport
WHO-Infoseite zum Weltgesundheitstag
Mehr Bewegung im Alltag

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