Aspartam enthält ebenso viele Kalorien wie herkömmlicher Kristallzucker, ist aber rund 200mal süsser. Tausende „Light“- bzw. „Zero“-Getränke, Kaugummis, Joghurts, Desserts und Süssigkeiten, Brotaufstriche, Nuss- und Getreidesnacks enthalten den Süssstoff. Dieser wurde in den 1960er Jahren entdeckt und ist in den USA seit 1983 zur Verwendung in kohlensäurehaltigen Getränken zugelassen. Im Verlauf der 1990er Jahre wurde Aspartam dann in zahlreichen Staaten, auch in der Schweiz, weitgehend ohne Anwendungseinschränkungen erlaubt.
Aspartam zerfällt bei der Einnahme in seine drei Ausgangsstoffe Phenylalanin, Asparaginsäure und Methanol. Phenylalanin ist eine essentielle Aminosäure, die im Gehirn als wichtiger Neurotransmitter (Botenstoff) funktioniert. Phenylalanin ist für Menschen mit der Stoffwechselkrankheit Phenylketonurie lebensgefährlich, senkt aber auch bei „gesunden“ Menschen den Serotoninspiegel im Gehirn. Dies kann gemäss Kritikern in höheren Dosen zu Kopfschmerzen, Gedächtnisverlust, Stimmungsschwankungen und Depressionen führen. Asparaginsäure soll besonders für Kinder bedenklich sein, da der Stoff die kindliche Blut-Hirn-Schranke überwinden und dadurch die Hirnzellen angreifen könne. Methanol wird bei Temperaturen über 30°C zu Formaldehyd und Ameisensäure umgewandelt. Letzteres begünstigt als Nervengift schwere Krankheiten wie Parkinson oder Alzheimer; Formaldehyd gilt als krebsfördernd.
In den letzten Jahren wurden hunderte wissenschaftliche Studien zum Thema Aspartam publiziert. Aufgrund der Flut an widersprüchlichen Informationen lässt sich zurzeit nicht mit Sicherheit beurteilen, ob der Zusatzstoff – in realistischen Dosen – gesundheitsschädigend wirkt oder nicht. Sicher ist einzig, dass in der Lebensmittelindustrie Milliardenumsätze von dem Süssungsmittel abhängen und dass bisher alle von der Industrie in Auftrag gegebenen und veröffentlichten Studien die Unbedenklichkeit des Stoffes betonten. Die US-amerikanischen, ebenso wie die europäischen und die Schweizer Zulassungsbehörden, haben Aspartam für unbedenklich erklärt. Auf der anderen Seite existieren zahlreiche industrieunabhängige Studien von Neurologen und anderen Wissenschaftlern, die allesamt vom Aspartamkonsum abraten. Sie sehen darin einen der Mitgründe für die aktuell starke Zunahme einiger Krankheiten wie Alzheimer, Depressionen, usw.Eine Analyse von 164 Aspartam-Studien ergab, dass 83 der Studien den Süssstoff als gesundheitsgefährdend einstuften. Die restlichen 81 Untersuchungen sahen kein Gesundheitsrisiko in Aspartam – 74 davon wurden von der Süssstoff-Industrie finanziert.“ Dr. Ralph G. Walton
Nicht nur aufgrund der möglichen gesundheitlichen Nebenwirkungen sollten aspartamhaltige Produkte mit Vorsicht genossen werden. Viele Experten gehen davon aus, dass kalorienreduzierte Produkte grundsätzlich problematisch sind, da sie aus verschiedenen physiologischen und psychologischen Gründen zu Hungergefühl, Gewichtszunahme (statt –abnahme) und/oder auffälligen Verhaltensmustern wie Hyperaktivität bei Kindern führen können. Diese Reaktionen sind beispielsweise darauf zurückzuführen, dass die Geschmacksnerven „betrogen“ werden und der Körper sich fälschlicherweise auf die Zufuhr von Kohlenhydraten einstellt.
Wer weniger Zucker konsumieren möchte, sollte sich die Süssigkeiten also eher abgewöhnen, statt auf Light-Produkte zu setzen. Diabetiker, die dennoch meist auf Süssstoffe angewiesen sind, können ausserdem auch auf natürliche, weniger bedenkliche Alternativen zu Aspartam, wie z.B. Stevia, zurückgreifen.
Ausführlichere Infos zu Aspartam finden Sie im Umweltnetz Ratgeber!
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