Sobald nach einem ausgedehnten Winter und einem trüben „Frühling“ wie dieses Jahr draussen wieder die Sonne scheint, zieht es Sonnenanbeter ins Freie wie Nachtfalter ans Licht. In der Euphorie über das gute Wetter geht der Sonnenschutz schnell vergessen. Spätestens nach dem ersten Sonnenbrand des Sommers wird einem schmerzhaft bewusst, dass man die Sonnencreme besser aufgetragen hätte. Für viele Leute ist es unverständlich, wie die als warm und angenehm empfundene Sonne gefährlich sein kann. Sonnenstrahlen setzen sich aus sichtbarem Licht, Infrarotstrahlen und UV-Strahlen zusammen. Die UV-Strahlen sind alles andere als harmlos und können Haut und Augen schädigen. Konkret können als Langzeitfolgen die Erbsubstanz (DNA) in unseren Hautzellen zerstört werden und das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken, erhöht sich. Zudem schädigt UV-Strahlung das Bindegewebe der Haut, was zu einer Abnahme derer Elastizität und zu einer frühzeitigen Hautalterung führt. Das grösste Risiko für die Augen sind Entzündungen von Horn- und Bindehaut und die Erkrankung an grauem Star (chronische Trübung der Linse bis zur Erblindung).
Deshalb hier wieder die wichtigsten Sonnenschutztipps:
- zwischen 11 und 15 Uhr im Schatten bleiben
- Hut, Sonnenbrille und Kleidung tragen
- Sonnenschutzmittel auftragen
- nicht ins Solarium gehen
Der richtige Sonnenschutz hängt von der Intensität der UV-Strahlen, der Aktivität sowie der Dauer des Aufenthalts an der Sonne ab. Die aktuelle UV-Belastung kann Online eingesehen werden. Eine gesunde Sonnenbräune gibt es nicht. Die Bräunung ist die Reaktion der Haut, um sich vor UV-Strahlen zu schützen. Schweizerische Krebsliga.
Einige wichtige Erkenntnisse aus dem öffentlichen Schlussbericht: „Verschiedene UV-Filter zeigen östrogene Aktivität. Auch wurden Wirkungen auf die Schilddrüse beobachtet. Die UV-Filter beeinflussen das Wachstum der reproduktiven Organe (Prostata, Hoden, Uterus) in Ratten, die mit diesen Stoffen in Berührung kamen. Das Sexualverhalten der Nachkommen wird ebenfalls gestört. Der Mensch nimmt UV-Filter in geringsten Mengen durch die Haut (Sonnenschutz-mittel, Kosmetika) oder oral (beispielsweise bei Verwendung von Lippenstiften) auf. Zum ersten Mal wurde in der Schweiz menschliche Muttermilch auf die Belastung mit UV-Filtern untersucht. Dabei stellte sich heraus, dass über 75% der Proben diese Substanzen enthielten“. Wie genau sich diese Substanzen auf den menschlichen Körper auswirken, ist noch nicht abschliessend geklärt.
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