Dicke Luft

27 Jun 2017
Im Sommer steigen nicht nur die Ballons Im Sommer steigen nicht nur die Ballons

Mit der Temperatur steigt jeweils auch der Ozongehalt der Luft. Woher kommt der Schadstoff? Wie wirkt er auf den Menschen und wie kann man sich davor schützen?

Nicht nur das Quecksilber steigt

Noch vor dem kalendarischen Sommerbeginn rollte eine Hitzewelle über die Schweiz und brachte Jung und Alt zum Schwitzen. Ein Platz im Schatten oder am kühlen Nass war während der letzten Tage ein hart umkämpftes Gut. Mit den heissen Temperaturen steigt jedoch nicht nur die Badelust, sondern auch der Ozongehalt in der Luft.

Ozon (O3) entsteht bei der Reaktion von Luftsauerstoff (O2) und Stickoxiden (z.B. NO2), die in erster Linie durch motorisierten Strassenverkehr verursacht werden. Die Geschwindigkeit dieser Reaktion steigt mit der Intensität der Sonneneinstrahlung und wird durch andere Luftschadstoffe (flüchtige Kohlenwasserstoffe VOC) begünstigt. Während der Sommermonate klettern die Ozonmesswerte darum jeweils in die Höhe und überschreiten nicht selten den Grenzwert von 120 µg/m³. 2017 wurde diese Obergrenze bereits am 22. Mai überschritten.  

Halsweh im Sommer

Ozon kommt in geringsten Konzentrationen immer in unserer Atemluft vor und ist in diesem Fall auch unbedenklich. Atmet man jedoch erhöhte Mengen des Schadstoffs ein, kommt es zu gesundheitlichen Folgen. Der menschliche Körper reagiert unterschiedlich auf eine erhöhte Ozonbelastung. Die Reaktion hängt von der Dauer und der Konzentration ab, in der man dem Ozon ausgesetzt ist, und von der Intensität der dabei unternommenen Tätigkeit. Zu den häufigsten Symptomen gehören brennende Augen, gereizte Atemwege, Kratzen im Hals und trockener Husten. Ausserdem beeinträchtigt der hohe Ozongehalt im Sommer die Lungenfunktion und somit unsere körperliche Leistungsfähigkeit. Dies macht sich vor allem bei anstrengenden Arbeiten und beim Sport bemerkbar. Personen, die an Asthma oder Allergien leiden, reagieren generell empfindlicher auf erhöhte Ozonwerte.

Wie man sich schützt

Auf Sommersport und Badespass muss dennoch nicht verzichtet werden. Der Aufenthalt im Freien ist bei einem sinnvollen Tagesprogramm unbedenklich. Da intensive Sonneneinstrahlung die Bildung von Ozon fördert, ist der Konzentration tagsüber am grössten und sinkt während der Nacht in der Regel ab. Das Bundesamt für Gesundheit empfiehlt daher Sport und anstrengende Arbeiten wenn möglich morgens oder abends zu erledigen. Personen, die wiederholt an spürbaren Atembeschwerden leiden, sollten zur Abklärung einen Arzt konsultieren.

Informationen zu aktuellen Ozonmesswerten können auf der Seite ozon-info.ch abgerufen werden.

 

 

 

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