Die meiste Kleidung, die in der Waschmaschine landet, ist nur leicht verschmutzt. Für den Waschgang reichen deshalb in der Regel 30 – 40°C aus. Das spart bis zu 40 % Energie gegenüber einem 60°C-Waschgang. Umweltfreundlich sind ausserdem moderne Waschmaschinen: Die meisten gehören der Energieklasse A+++ an. Diese benötigen über ein Fünftel weniger Strom als Geräte der Klasse A+.
Neue Maschinen erkennen ausserdem mittels elektronischer Sensoren das Gewicht der Wäsche und richten die Wassermenge selbstständig danach aus.
Eco-Programme bei modernen Waschmaschinen
Die meisten Waschmaschinen, die neu im Handel sind, bieten spezielle Eco-Waschgänge an. Damit wird massiv Energie gespart: Ein Experiment der Technologiefirma ENSO zeigte, dass ein 60°C-Waschgang mit der Zusatzfunktion „Energie sparen“ halb so viel Energie benötigte wie ein Normalwaschgang. Das wird durch eine längere Waschdauer und eine geringere Temperatur erreicht. Dadurch können die Waschmittel länger einwirken und haben am Ende denselben Wascheffekt. Beim Waschen bei 40°C zeigte sich ein kleinerer Unterschied, wenngleich Energie gespart werden konnte (0,411 statt 0,452 kWh). Das Eco-Programm zahlt sich also aus. Damit wird die Wäsche auch von kleinen Flecken und Schweiss befreit.
Wann heiss waschen besser ist
Anders sieht es bei Hand- und Geschirrtüchern, Putztüchern sowie Bettwäsche aus: Dort tummeln sich viele Keime. Insbesondere durch Unterwäsche gelangen Krankheitserreger in die Waschmaschine, zum Beispiel Noroviren, die Durchfall auslösen können, sowie Darm- oder Scheidenpilze. Ausserdem können sich Fusspilz-auslösende Fadenpilze über die Socken in der Wäsche ausbreiten. Um die Keime abzutöten, sollten diese Wäscheartikel bei 60°C gewaschen werden. Da die Waschlauge in Eco-Programmen weniger erhitzt wird, sollte die Wäsche normal gewaschen werden. Besonders wenn ein Familienmitglied krank ist, besteht die Gefahr, dass sich die Krankheitserreger über die Wäsche verteilen.
Das Beste herausholen
Um trotzdem kein Umweltsünder zu sein, lohnt es sich, die Wäsche zu sortieren: Zum Beispiel werden alle Tücher und die Unterwäsche separat bei 60°C gewaschen, die Kleidung bei 30-40°C und/oder im Eco-Programm. Ein weiteres gesundheitsgefährdendes Problem ist, dass bei Waschgängen mit niedriger Temperatur oft Waschmittelreste zurückbleiben. Mit der Zeit sammelt sich in der Waschmaschine auch Restwasser an. Das ist fruchtbarer Boden für viele Keime. Das lässt sich aber beheben, wenn man in regelmässigen Abständen eine Kochwäsche ansetzt. So kann man ohne schlechtes Gewissen sowohl umweltfreundlich als auch hygienisch waschen.
Quellen und weitere Informationen:
Energie.ch: Fakten zur Waschmaschine und ihrer Energieeffizienz
ENSO-Blog: Energiespartipps im Test: Eco-Programme bei Waschmaschinen
Stern.de: Keime überleben bei Niedrigtemperaturen
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