Die kalte Jahreszeit macht dem Immunsystem zu schaffen: Wegen der tieferen Temperaturen muss der Körper viel Energie aufwenden, um sich warmzuhalten. In einem geschwächten Körper können sich Erkältungsviren schnell verbreiten. Für ein intaktes Immunsystem ist eine vitamin- und mineralienreiche Ernährung unerlässlich. Die Vitamine C, E, A, Beta-Carotin, Selen sowie Zink stärken die Abwehrkräfte.
Ausgewogen essen
Die Grundlage einer gesunden Ernährung bildet die Schweizer Lebensmittelpyramide. Am wichtigsten sind die Getränke: 1-2 Liter täglich werden benötigt, um den Körper leistungsfähig zu halten. Die Flüssigkeit befeuchtet auch die Schleimhäute – das erschwert es den Erregern, sich festzusetzen. Empfohlen werden ausserdem drei Portionen (1 Portion = 120 g) Gemüse und zwei Portionen Obst pro Tag. Fettiges wie Butter, Margarine oder Rahm sollte sparsam verwendet werden. Gesündere Fettlieferanten sind Pflanzenöl sowie Nüsse, Samen und Kerne. Süsses, Salziges und Alkohol sollte man ebenfalls in Massen geniessen.
Zusätzlich zu einer ausgewogenen und abwechslungsreichen Ernährung unterstützen einige Lebensmittel den Körper bei der Abwehr von Erkältungen:
Suppe
Suppen liefern dem geschwächten Körper wohltuende Wärme und Flüssigkeit. Der Dampf hilft ausserdem bei einer verstopften Nase.
Bekannt für ihre heilende Wirkung bei Erkältung und Grippe ist die Hühnersuppe: Hühnerfleisch enthält die Aminosäure Cystein. Aus dieser wird der Arzneistoff Acetylcystein hergestellt, der in vielen Hustensäften verwendet wird. Dessen Wirkung als Schleimlöser wird allerdings auch angezweifelt. Dennoch wirkt Hühnersuppe nachweislich entzündungshemmend.
Gemüsesuppen bereichern die Ernährung in der Winterzeit ebenfalls und versorgen den Körper mit wertvollen Vitaminen.
Honig
Der süsse Bienenhonig ist energiereich: Er besteht zu 75 bis 80 Prozent aus Frucht- und Traubenzucker. Doch Honig wirkt auch antibakteriell. Aufgelöst in Tee oder in warmem Zitronenwasser vermag er Husten, Halsschmerzen und Schnupfen zu lindern. Im Zusammenspiel mit den pflanzlichen Wirkstoffen vielfältiger Teemischungen kann der Honig seine gesundheitsfördernde Wirkung entfalten.
Ingwer
Die Ingwerwurzel enthält Vitamin C und wichtige Mineralstoffe wie Magnesium, Eisen, Calcium, Kalium, Natrium und Phosphor. Zudem sind im Ingwer ätherische Öle und Scharfstoffe enthalten. Deshalb ist Ingwer eine beliebte Heilpflanze: Er wirkt entgiftend, entzündungshemmend und hilft gegen Übelkeit. Bei Erkältungen oder zu deren Vorbeugung bietet sich Ingwertee an: Dazu wird ein kleines Stück Ingwer geschält, in Scheiben geschnitten und mit heissem Wasser übergossen. Mit etwas frischem Zitronensaft schmeckt der Tee besonders gut.
Holunder
Auch Holunder ist ein bewährtes Hausmittel zur Stärkung der Immunabwehr. Holundertee wirkt schweisstreibend und fiebersenkend und dient zur Vorbeugung von Infekten.
Für Holundertee werden die Blüten in Wasser für 20 Minuten bei 80°C erhitzt und anschliessend mit einem Sieb vom Wasser getrennt.
Knoblauch
Das Lauchgemüse wird schon seit Jahrhunderten als Heilpflanze verwendet. Der Inhaltsstoff Allicin wirkt keimtötend und entzündungshemmend. Wer also Erkältungen bekämpfen beziehungsweise vorbeugen will, sollte Knoblauch in seinen Speiseplan integrieren.
Zwiebeln
Auch Zwiebeln helfen bei Erkältungen: Die enthaltenen Alliine im Zwiebelsaft hemmen Entzündungen und töten Krankheitserreger. Deshalb vermögen Zwiebeln Husten und Halsschmerzen zu lindern.
Mit einer gesunden Ernährungsweise und viel Flüssigkeit ist in der Grippezeit schon viel getan. Das Immunsystem profitiert daneben von täglicher Bewegung sowie genügend Schlaf und Entspannung.
Quellen und weitere Informationen:
Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV): Lebensmittelpyramide
Kommentare (0) anzeigenausblenden