Ratgeber: RecallSwiss

RecallSwiss kann sowohl auf dem Computer als auch als App auf dem Handy aufgerufen werden RecallSwiss kann sowohl auf dem Computer als auch als App auf dem Handy aufgerufen werden

Die Zahl von Produktrückrufen nimmt in den letzten Jahren zu. Deshalb lancieren mehrere Schweizer Behörden gemeinsam eine App, die die Konsumentinnen und Konsumenten vor gefährlichen Produkten warnt.

Erst letzte Woche wurden schweizweit Fertigsalate von der Migros, Denner und Aldi zurückgerufen. Der Grund: Es wurden Listerien auf dem Mais nachgewiesen. Diese Bakterien können Symptome ähnlich der Magen-Darm-Grippe wie beispielsweise Übelkeit, Fieber, Kopf- und Gelenkschmerzen hervorrufen. Besonders bei älteren Personen, Schwangeren und Personen, deren Immunsystem geschwächt ist, können schwerwiegende Komplikationen auftreten.

Laut des Eidgenössischen Büros für Konsumentenfragen (BFK) sei die Zahl der Sicherheitshinweise über Produktrückrufe und Warnungen vor schadhaften bzw. gesundheitsgefährdenden Produkten in den letzten Jahren stark gestiegen. Deshalb haben nun verschiedene Behörden der Schweizer Eidgenossenschaft gemeinsam eine App für Rückrufe von gefährlichen Produkten lanciert. Die App «RecallSwiss» informiert die Nutzerinnen und Nutzer ab sofort über Sicherheitswarnungen der Behörden.


Weshalb steigt die Zahl solcher Sicherheitshinweise?

Den Konsumentinnen und Konsumenten mag die steigende Zahl von Produktrückrufen und Warnhinweisen beunruhigend erscheinen. In erster Linie deutet dies darauf hin, dass zu viele Unternehmen ihre Pflicht zur Eigenkontrolle vernachlässigen. Denn für die Sicherheit der angebotenen Lebensmittel und Konsumgüter sind in erster Linie die Hersteller verantwortlich. Ein weiterer möglicher Grund der Zunahme ist, dass Produkte generell unsicherer geworden sind: Im Zuge der Globalisierung sind Wertschöpfungsketten heute immer komplexer, die Vielfalt der Produkte ist höher und die Zeitspannen bis zur Markteinführung haben sich verkürzt.
Andererseits ist die erhöhte Zahl an Warnhinweisen ein Attest für die verbesserte Kommunikation und den gestiegenen Sicherheitsstandard. Früher haben die Hersteller ihre Produkte still und leise zurückgerufen: Die Konsumentinnen selbst kriegten davon selten etwas mit. Heute wird offener kommuniziert, besonders wenn es sich um Lebensmittel handelt. Nicht zuletzt kann die Anzahl der Rückrufe auch auf die höheren Qualitätsstandards zurückgeführt werden.


Wo kann man sich informieren?

Für Rückrufe von gefährlichen Produkten gibt es neu die Website «RecallSwiss». Dort können sich die Konsumenten ab sofort über Sicherheitshinweise der Behörden informieren. RecallSwiss ist auch als App für den PC oder Mobilgeräte (sowohl für Android- als auch iOS-Geräte) verfügbar. Herunterladen kann man sie unter recallswiss.admin.ch/install. Hinweis: Sollte bei Android-Geräten der blaue Install-Button nicht sichtbar sein (z.B. mit Firefox), sollte ein anderer Browser verwendet werden.
Die App-Nutzerinnen und -Nutzer haben auch die Möglichkeit, auf recallswiss.admin.ch/alert einen Warnservice zu abonnieren. So erhält man per SMS oder über E-Mail Warnungen vor schadhaften Produkten. Über eine Suchfunktion kann gezielt nach Sicherheitshinweisen gesucht werden; etwa um festzustellen, ob ein bestimmtes Produkt zurückgerufen wurde. Via RecallSwiss können zudem Konsumentinnen und Konsumenten selber gefährliche Produkte direkt an die Behörden melden.

 

Den RecallSwiss-Warnhinweis kann man via SMS oder E-Mail abonnieren. Aska Kern


Quellen und weitere Informationen: 
RecallSwiss App
BFK: Medienmitteilung
Verbraucherzentrale: Wann gibt es eine Lebensmittelwarnung?

  
  
  

   
 
 
 

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