Im Schlafzimmer ist die Gefahr von Schimmelbildung besonders hoch. Grund hierfür sind die klimatischen Bedingungen im Schlafzimmer. In der Regel wird der Schlafbereich nicht oder nur wenig beheizt, wodurch die Luftfeuchtigkeit im Raum, die durch die Atmung und das Schwitzen entsteht, an den Wänden und Fenstern kondensiert. Setzt sich die Feuchtigkeit über längere Zeit auf den Wänden nieder, kann Schimmel entstehen. Wie sich Schimmel im Schlafzimmer auf Ihre Gesundheit auswirken kann und wie Sie die Entstehung verhindern, erfahren Sie im Folgenden.
Gesundheitsgefahr Schimmel – Symptome nicht immer klar
Schimmel im Schlafzimmer ist besonders gefährlich, da wir hier über mehrere Stunden hinweg der gesundheitsgefährdenden Sporenbelastung ausgesetzt sind. Die Auswirkungen des Schimmelbefalls können sich jedoch vielfältig zeigen und die Symptome deuten nicht immer sofort auf die Ursache hin. Ein Schimmelbefall in der Wohnung kann unter anderem die folgenden Symptome auslösen:
- Brennende Augen
- Erkrankungen der Atemwege
- Heiserkeit und Husten
- Allergische Reaktionen
- Übelkeit und Bauchschmerzen
- Hautausschläge
- Kopfschmerzen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Schlafstörungen und Erschöpfung
Regelmäßig lüften — Schimmelbefall im Schlafzimmer effektiv vorbeugen
Etwa 1,5 Liter Feuchtigkeit gibt jeder Erwachsene in der Nacht durch Schwitzen und Atmen an die Raumluft ab. Um zu verhindern, dass die Luftfeuchtigkeit auf Dauer zur Bildung von Schimmel beiträgt, müssen Maßnahmen getroffen werden, die dieser Gefahr vorbeugen. Regelmäßiges Stoßlüften ist hierbei unverzichtbar. Idealerweise lüften Sie sowohl morgens als auch abends und öffnen hierbei für mindestens fünf Minuten das Schlafzimmerfenster. Von Vorteil ist es hier, wenn es einen Durchzug gibt, der für einen optimalen Luftaustausch in der gesamten Wohnung sorgt. Im Gegenzug ist jedoch auch das richtige Heizen notwendig, um der Schimmelbildung vorzubeugen. Empfehlenswert ist, im Schlafzimmer eine Temperatur von 17 Grad nicht zu unterschreiten. So ist es kühl genug, um angenehm schlafen zu können, aber dennoch kann die Luftfeuchtigkeit nicht kondensieren.
Regelmäßiges Lüften hilft übrigens auch gegen andere Wohngifte wie etwa Formaldehyd, das Möbel aus Holzwerkstoffen, wie Spannplatte oder Sperrholz, ausdünsten können, wenn zur Herstellung der Materialien als Bindemittel formaldehydhaltige Kunstharze verwendet werden. Zu erkennen ist die Verwendung von Formaldehyd an einem stechenden Geruch. Am besten sollte man von Möbeln und Textilien, die das Gas ausdünsten, Abstand halten. Sind die Materialien, die das Gas ausdünsten, festverbaut oder ähnliches hilft regelmäßiges Lüften dabei, die Konzentration des Gases in der Luft zu reduzieren. Außerdem können Pflanzen dabei helfen, die Luft zu reinigen, da diese Formaldehyd aus der Luft filtern können.
Schlafzimmer richtig einrichten und Schimmelbildung verhindern
Gerade im Schlafzimmer ist die Luftzirkulation häufig nicht gewährleistet, da der Raum mit großen Möbelstücken, wie etwa dem Kleiderschrank, zugestellt ist. Durch die fehlende Luftzirkulation kann sich Feuchtigkeit hinter den Möbelstücken festsetzen und die Bildung von Schimmel begünstigen. Um diesem Risiko vorzubeugen, empfiehlt es sich, die Möbel nicht direkt an Außenwände zu stellen und einen Mindestabstand von drei Zentimetern einzuhalten. Zusätzlich sollte das Schlafzimmer entrümpelt werden. Gerade in vollgepackten Schubladen kann sich ebenfalls Feuchtigkeit ansammeln.
Ein weiterer Bereich, der die Luftzirkulation behindern kann, ist das Bett. Vor allem, wenn der Platz unter dem Bett für die Aufbewahrung von Bettwäsche, Kissen, Decken oder andere Dinge genutzt wird, kann die Luft nicht zirkulieren. Auch das Bettmodell kann die Luftzirkulation beziehungsweise die Luftfeuchtigkeit im Schlafzimmer beeinflussen. Um Schimmel vorzubeugen, muss die Matratze tagsüber auslüften können, da sich hier in der Nacht ebenfalls Feuchtigkeit ansammelt. Boxspring Welt, ein Fachhändler für Betten empfiehlt für ein gesundes Raumklima Boxspringbetten, da diese ohne Lattenrost konstruiert sind und so eine optimale Belüftung der Matratze und des Unterbaus gewährleisten.
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